Niederguinea.
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2) Due Pfeffer-, Körner- oder Malaghetta-
küste, zwischen dem Mezurada und dem Palmenvorgebirge.
Die Europäer haben hier geringe Niederlassungen, dafür ba,
ben die Nordamerikaner ein großes Gebiet angekauft und
die blühende Negerkolonie Liberia angelegt, deren Hptst.
Monrovia schon 2,000 freie Negerbewohner zählt, gute
Schulen hatrc. Die Negerstaaten sind: Mitombo, Quo-
ja, Manou rc. Das Negerdorf Sotta-Kru.
3) Die Elfenbein- oder Zahnküste, vom Palmen-
vorgeb. bis zum Vorgeb. der 3 spitzen. Sehr unbekannt.
Hier sind die Negerstaaten Drevin, La Ho, Issi ni rc.
4) Die Goldküfte, bis zum Fl. Volta, mit den
meisten europäischen Niederlassungen. Hier sind die Neger-
staaten: Ashantee, dem die meisten andern Staaten zins-
pflichtig sind. Hst. Coomassie (Kum.), 50,000 Einw.
Handel. Aquapim, Axim,Akra,Fetu, Tabu, Fan-
thi, lauter Negerstaaten, meist von Ashantee abhängig.
5) Die Sklavenküste, bis zum Vgb. Lopez Gon-
salvo. Am wichtigsten sind die Negerstaaten 1) Dahomy.
Der König ist unumschränkter Despot; sein Palast zu Abo-
myh (24,000 Ew.) ist durch Menschenschädel verziert und
seine 1,000 Weiber bilden zugleich seine Leibwache. Why-
dah, mit der gleichnamigen Haupt- und Handelsst., ist von
Dahomy abhängig. Sa bi mit dem Tempel der Fetisch¬
schlange Daboy, welche von 40 jungen Priesterinnen bedient
wird. 2) Benin, unter einem despotischen Negerfürsten,
der über 100,000 M. ins Feld stellen kann. Hst. Benin,
mit dem großen Palast des Königs und lebhaftem Markt,
platze, wo gebratene Affen, Ratten, Eidechsen rc. zum Verkauf
ausstehen. 3) Eboe mit der Hst. gl. N.; 6,000 E. —
Die übrigen Staaten sind kaum dem Namen nach bekannt.
VIII. Nied erg uinea oder die Küste Kongo.
Ein langer Küstenstrich vom Vgb. Lopez Gonsalvo
bis zum Flusse Bembarooghe, zwischen 1° bis 17° S.
B. Grenzen: SBejil. der atlant. Ocean, hier das äthio¬
pische Meer genannt; nördl. Oberguinea; östlich das innere,
unbekannte Afrika, südlich die wüste Küste. Boden und
Produkte wie in Oberguinea. Die hiesigen Neger sind
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