Full text: Besonderer Theil (2)

Die deutsch- BundeSst. Abstammung, Stände-u. ReligionSverfchiedenhett re. 93 
3. Von Amphibien hat Deutschland, außer den sroschartigen, nur 
wenige Geschlechter und Gattungen aufzuweisen.3) 
4. Die Vögel haben auf allen Feldern, in allen Wäldern und Sumpf¬ 
niederungen ihren Wohnsitz ausgeschlagen. Die §.25 genannten Vögel fin¬ 
den sich auch in Deutschland. Wasser- und Sumpfvögel sind an den Flu߬ 
ufern und in den Morästen Norddeutschlands häufiger, als in Süddeutschland. 
Gänse-, Enten- und Hühnerzucht ist allgemein; die Zucht der ersteren wird 
besonders in Norddeutschland sehr stark betrieben. 
5. Wilde Säugethiere finden sich nicht mehr im Ueberfluß. Allent¬ 
halben gibt es noch Wildschweine, Hirsche fder Damhirsch ist nirgends wilds, 
Rehe, Hasen, Füchse, Dachse, wilde Katzen, Eichhörnchen, Iltisse, Marder, 
Wiesel, Ratten, Mäuse, Hamster sehr viel in Sachsen, Fledermäuse und Igel; 
Dachse und Fischotter sind selten. Gemsen, Murmelthiere, Siebenschläfer und 
Bären gibt es nur in den Alpen, Luchse im Böhmer Wald, Biber in den 
böhmischen Teichen bei Wittingau, Seehunde in der Nordsee; Wölfe trifft 
man am häufigsten im W. des Rheins und im Osten der Oder. — Die wich¬ 
tigsten Hausthiere, c. 16 Mill. Rinder; am ausgezeichnetsten in den 
österreichischen Alpenländern und in den Marschen Oftfrieslands, Oldenburgs, 
Holsteins und Mecklenburgs, c. 3 Mill. Pferde; die besten in Mecklen¬ 
burg, Holstein, Oldenburg, Hannover und Württemberg, e. 26 Mill. Schafe; 
die vorzüglichsten in Sachsen, Böhmen, Schlesien, Württemberg, Baden, Hessen, 
e. 6 Mill. Schweine; besonders in Westphalen, Hannover, Hessen und 
Bayern. Ziegen und Esel find nur in den Gebirgsgegenden häufig. Maul- 
thiere werden meist in Preußen und in mehreren deutschen Staaten künst¬ 
lich gezogen und besonders in den Alpen zum Transport verwendet. 
§. 32. 
Die Abstammung, die Stände- und Neligionsverschiedenheit der Bewohner. 
1. Die Bewohner Deutschlands gehören der kaukasischen Rasse, 
dem indisch-europäischen Völker- und Sprachenstamm und 6 
2) Frösche: europäische Laubfrösche, grüne Frösche, Grasfrösche; Höhlen-, 
Feuer-, Wasser-, Feldkröten; Feuer-, Sumpf-, Teichsalamander u. a.; Olme im Bache 
der Adelsberger Höhle. Mehrere Schlangenarten: glatte Nattern, Ringelnat¬ 
tern; sehr giftige Kreuzottern; sehr giftige Sandvipern im südöstlichen Deutschland. 
Einige Eidechsen arten: gemeine Eidechsen; Blindschleichen. Die europäische 
Schildkröte in einigen Seen Preußens und Oesterreichs. 
i) Zahl der Wohnorte: 2319 Städte, 2300 Marktflecken, 164,000 Dörfer, 
Weiler rc., 5,300,000 Häuser. In ganz Deutschland liegt eine Stadt ans 4,4 OM. 
Es gibt: 
1. 2085 kleine Städte mit weniger als 6000 Einwohnern. 
2. 128 Mittelstädte von 6000 —10,000 Einwohnern. 
3. 106 große Städte mit mehr als 10,000 Einwohnern. Von den 106 gro¬ 
ßen Städten liegt eine auf einem Raum von je 107 OM. Sie haben zusammen¬ 
genommen c. 3‘/4 Mill. Einwohner. 
4. Unter den großen Städten gibt es 49 mit mehr als 20,000 Einwohnern: 
Wien; Berlin.; Hamburg; Prag; Breslau; München; Köln; Triest; Dresden; Kö- 
nigsberg; Danzig; Magdeburg; Frankfurt a. M. ; Leipzig; Bremen; Stuttgart; 
Nürnberg; Aachen; Gratz; Stettin; Hannover; Posen; Braunschweig; Brünn; Pots¬ 
dam; Augsburg; Elberfeld; TFarmen; Kassel; Mainz; Halle; Krefeld; Erfurt; Frank¬ 
furt a. d. O.; Altona; Darmstadt; Würzburg; Koblenz; Düsseldorf; Chemnitz; Lü¬ 
beck; Linz; Münster; Karlsruhe; Mannheim; Negensburg; Bamberg; Rostock; Elbing.
	        
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