Die asiatische Türkei. Eintheilung u. bedeutendste Wohnorte. «45
78 M. von Kaisarieh. Hauptstadt auf einer 5,722' h. baumlosen Ebene an einem
linken Zuflusse des Eupbrats. 33,000 E. sFrüher: 100,000 8.] Festg. Citad. 50 Mo¬
scheen. 3 armenische Kirchen. Viele Belagerungen u. Eroberungen. Eisen-, Stahl- u.
Kupferwaareu, Seiden- und Lederfabriken. Mittelpunkt des Handels zwischen Persien,
Georgien und Kleinasien. Ersingan [Eriza]. St. am Euvhrat. 12,000 E. Handel.
Kemach. St. am Euphrat. 16,000 E. Festung. Handel. Kepan Maaden. St.
am Euphrat. Silber- und Bleigrubeu. Dljadin. St. am Murad. 10,0 >0 E. Feitg.
Lebh. Karawauenhandel. Musch [Serai]. St. in der. Nähe des Murad. 8,000 E.
CharpUt sOareotbiooerta]. Sl. auf einer 3,900' h. Anhöhe in der Nahe des Murad.
11.000 E. Citadelle. Handel. Wan [Lerniraiiioceria, weil Scmiramis um 2000
v. Chr. sie gegründet haben soll. Artemila]. St. am Ostufer des Wan-Sees.
35.000 E. Festung. Citadelle. Gewerbe. Fischerei. Felsenschloß Wau Kalessi
auf einem isolirlen Felsrücken von '/2 St. im Umfange, mit Grotten, Sklupturen und
Keilinschriften. Insel Aghthamar im Wan-See. Armenisches Kloster und seit dem
12. Jahrh. Sitz eines armenischest Patriarchen. Bajesid [Bajazet]. St. auf einer
Anhöhe. 18,000 E. Grenzfestung. Baumwollenweberei. Produktenhandel. Kars.
St. am Flusse gl. N. 12,000 E. Wichtige Grenzfestung. Citadelle. Bedeutender
Handel. Residenz der Bagratidenkönige von 928 bis 961 u. Cbr. Erstürmung durch die
Russen 2. Juli 1827. Am. Ehcmal. Residenz der armenischen Könige von 961
bis 1045 n. Chr. am Arpa. Damals 100,000 E. und 1,000 Kirchen. Ardaghan.
St. und Grenzfestnng am Kur. Baiburt. St. und Festung am Tschoroch. Erobe¬
rung durch die Russen 19. Juli 1829.
2. Kurdistan. *) Diarbekir [Amida]. 1,850' h. 35 M. von Erzerum.
43 M. von Aleppo. Feste Stadt am Tigris. 40,000 E. Citadelle. Steinerne
sein Land Haikh oder mit persischer Form Haiastan. Der Name soll von Haik
[= Vater], dem Stammvater des Volks, einem Sohne Thogarma's, abstammen. Im
A. T. heißt das Land: Thogarma. — 2. Geschichtliches, a. Größter Umfang Ar-
meniens im Alterthum: türkisch Armenien; östlicher Theil vom Ejalel Siwas; nörd¬
liches Kurdistan; persisch Armenien; russisch Armenien; die spätern georgischen Land¬
schaften Kasachi, Schamschadil, Gandscha und Karabagh. d. Armenien, im Centrum
der alten Welt gelegen, ist der Mittelpunkt, von dem aus nach der Sintfluth
svon 2344 bis 2343 v. Chr.] die Verbreitung der Thiere, des Menschengeschlechts
und der Kultur ausging, c. Armenien ist das Stammlaud der Armenier, die
das sparsamste und betriebsamste Volk von ganz Asien sind. Sie bilden aber nicht
mehr die Hauptbevölkerung von türkisch Armenien; sondern sie sind unter die verschie-
densten Völker des Morgen- und Abendlandes zerstreut, wo sie sich in besondern Ge¬
meinden gesammelt haben und hauptsächlich Handel und Gewerbe treibe», während sie'
in der Heimat Hirten ».Ackerbauer geblieben sind. d. Wechselvolles Schicksal des alt¬
armenischen Königreiches mit der Hauptstadt Armavir bis 520 v. Cbr. König¬
reich Kleinarmenieu mit der Hauptstadt Tigranocerta; von 223 bis 60 n. Chr.;
in letzterem Jahre wurde cs römische Provinz. Königreich Großarmenien mit den
aufeinander folgenden Hauptstädten Artaschat oder Artax-Ita, Erovantaschat und Do-
vin; von 180 v. Chr. bis 412 n. Chr. Seit dieser Zeit wurde es ein von den be¬
nachbarten Reichen abhängiges Land. Eroberung durch die Perser 1472. Eroberung
durch die Türken 1522 bis auf den nordöstlichen Theil, der bei Persien blieb und
von diesem 1828 beinahe ganz an Rußland abgetreten wurde. — 3. Lage. 38° bis
42° N. Br. 56'/r ° bis 62° O. L. — 4. Grenzen. Im O.: Persien; russisches
Transkankasien. Im N.: russisches Transkankasien; Kleinasien. Im W.: Kleinasien.
Im S.: Kurdistan. — 5. Oberfläche. Vermittiuugsglied zwischen Iran und Klein¬
asien, zwilchen den Kaukasus- und Euphratländcrn. Eine rauhe, vulkanische Gebirgs-
insel von zwei, 10,000' bis 16,000' h. Schneeketten von O. nach W. durchzogen
Zwischen denselben liegen lange Thäler und 2,000' bis 6,000' h. Hochebenen, die
waldlos sind, aber einen gut bewälieiten, weidereichen und fruchtbaren Boden haben,
a. Gebirgsland im N. des Karsflnsses, des Aras und Euphrat. Gök Dagh
10,000'. Kop Dagh 10,000'. Kepan Dagh 10,000'. b. Gebirgsland im S. der
genannten Flüsse. Großer Ararat 16.250'. Kleiner A rarat 12,200' [S. p. 732].
Bingöl Dagh [= 1,000 Quellengebirge] 10,000' Mundsur Dagh 8,000' bis
9,000'. Ala Dagh [Baris], Sipan Dagh und Nimrud Dagh, 10,000 h.
Schneeberge im N. und W. des Wan-Sees. c. Hochebene von Ardahan 5,500',
von Kars 5,200', vom obern Aras 5,000', von Erzerum 5,700' bis 6,000', von Base-