Full text: Besonderer Theil (2)

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Dritte Abtheilung. Afrika. 
Land der Betschuanen und Hottentotten, durch den Stockenstromsfluß, den Ny-Garip 
und den Garip davon getrennt. Im W. : atlantischer Ocean. Im S. : indischer Ocean. 
360 M. lange Küste. — 3. Größe. 5,600 OM. söhne britisch Kaffernland und die 
Hochebenen am Garipj. — 4. Oberfläche. Der in 3 Terrassen aufsteigende Süd¬ 
rand des Hochlandes von Südafrika, a. Erste Terrasse. Hügelige Küstenebene 
von der Mündung des Garip bis zum großen Keifluß 200' bis 300' h. 2, 4, 6 bis 
15 M. br. Im W- meist sandig und wasserlos; im S. hügelig und zum Tbeil gut 
bewässert. Viele offene, theils den NW., theils den SO. Winden und fürchterlichen 
Brandungen ausgesetzte, daher fast ganz unbrauchbare Baien: St. Helena-, Sal- 
danha-, Tafel-, Falsche-, Plettenberg - und A l g o a B a i. Die 
von der Tafel- und falschen Bai eingeschlossene Halbinsel des Vorgebirges der 
guten Hoffnung [Cape Point] in 34° 22' S. Br. und 36° 4' 9" O. L.; 9 M. 
l. und 1 ‘/a M. br.; mit dem Tafelberg 3,582', dem Lowe» berg 2,760' und dem 
Teuselsberg 3,315'. Vor der Südküste liegt die Nadelbank, eine durch ihre 
geringe Tiefe gefährliche, untermeerische Terrasse, die bis 37° S. Br. reicht, b. 
Zweite Terrasse oder die Karro s— Harts. 60 bis 80 M. l.; 15 bis 20 M. br. ; 
1,500 QM. gr. Eine 2,000' bis 3,000' b. Steppenfläche, deren Boden aus eisen¬ 
haltigem, rothem, mit Sand vermischtem Thonboden besteht. Zur Regenzeit, zwischen 
November und Februar, ist sie ein lachendes Blumen- und Grasmeer voll von safti¬ 
gen Gewächsen, das die umwohnenden Familien als Weideland benützen; im Sommer 
eine ausgedörrte Wüste ohne Gewässer; nur einige Oasen mit Quellen und seßhafter 
Bevölkerung. Westliche Randgebirge; Khamies [—Bergt 5,500'; Ceder- und 
Bokkeveldberge 5,000'; Cardowberge; Wintersh.oek 2,752'. Südliche 
Nandgebirge: die großen schwarzen Berge [Groote Zwarte Berget 4,000' 
bis 5,000'; die kleinen schwarzen Berge [Kleene Zwarte Berget und die 
O u ln iquab erge bis 4,800'; die beiden letztern liegen im S. der großen schwarzen 
Berge und sind von ihnen durch eine Hochebene getrennt, welche im westlichen Theil 
das Kannaland und im östlichen der 40 M. lange Langekroof [= lange Klustt 
ist; der Winterberg 6,000' u. a. c. Die dritte Terrasse ist die Hochebene des 
Garip., Dieses 3,000'bis 5,000'h. Tafelland besteht.fast durchaus aus öden, dürren, 
wasserlosen und menschenleeren Ebenen, die von einzelnen Bergen und Bergreihen, 
wie von den Kareebergen, unterbrochen sind. Eine Reihe von ununterbrochenen 
Gebirgsketten trennen das Tafelland von der Karrö, z. B. die Roggeveldberge, 
Nieuweveldsberge, Winterberge, Schneeberge mit dem 9,600'Kompa߬ 
berg, dem höchsten Berge des Kaplandes, die Rhino st erberge [Rhinoceros¬ 
berg et, Znurebcrge [—saure Berges und Sto rin berge. Letztere stehen mit den 
Witte-, Draken- und Quathlambabergen, welche den Ostrand der Binnen- 
hochebcnen bilden, i» Verbindung. 6. Das Kapland besteht größtentheils aus hori¬ 
zontal geschichteten, rothen Sandsteinen, unter denen Thonschiefer, Granit 
u. a. Urgebirgsarten das Liegende bilden. Basalte finden sich im O. in großer 
Verbreitung. Kalksteine sind selten.— 5. Gewässer. Wasserarmuth. Mangel 
an Quellen und größeren Flüssen. Mit Ausnahme des Garip sind fast alle 
Bäche und Flüsse nur Regenbäche, die in der trockenen Jahreszeit verschwinden, in 
der nassen aber oft ungeheuer anschwellen, a. Atlantischer Ocean. aa. Der 
Garitz [— Wasser. Oranje Riviert- Stromgebiet: 11,000 QM.? 2 Quell¬ 
flüsse: der Nu-Garip [= schwarzer Fluß. Noka Unschu — schwarzer Fluß; 
so genannt wegen seiner dunkeln, von vielem Schlamm herrührenden Farbes, in der 
trockenen Jahreszeit ein seichter, zur Regenzeit ein tiefer und prächtiger Strom, der 
aus den vom Posting kommenden Flüssen Stocken st romsfluß und Cale- 
don im Lande der Betschuanen entsteht; der K y Garip [— gelber Fluß. Baal 
Riviers , welcher im Lande der Betschuanen und Koranas fließt und durch den 
Gama 1498. Die Portugiesen ließen sich am Kap nicht nieder. — 2. Holländisch. 
Von 1601 bis 1795. Die Holländer landeten hier zuerst 1601 auf ihren Fahrten 
nach Ostindien und nabmen Erfrischungen ein. Die vortbeilhafte Lage als Mittelstation 
und Hafenort bewog die ostindische Kompagnie, durch Anlegung einiger Feitungswerke 
1652 an der Stelle der heutigen Kapstadt, von diesem Posten förmlich Besitz zu neh¬ 
men. Allmälige Unterwerfung des Kaplandes.— 3. Britis ch. Von 1795 bis 1801. 
— 4. Holländisch. Von 1801 bis 1806. — 5. Britisch. Seit 1806. Ver¬ 
größerung der Kolonie uud Kriege mit den Kaffern >eit 1818. Auswanderung vieler 
holländischen Bauern seit 1836.
	        
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