Full text: Besonderer Theil (2)

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Vierte Abtheilung. Amerika. 
reich Neuspauien führte und der spanische Monarch sich deshalb den Titel „Rey de 
las Espaßas [Eex Hispaniarum]" beilegte. Die neue Republik hat den Namen 
Mexico ausschließlich angenommen und führt auch das alte Wappen des aztekischen 
Reiches. — 2. Lage. 15 V bis 33° N. Br. 73° bis 100° W. L. — 3. Grenzen. 
Im O.: Guatemala; britische Kolonie Honduras; caraibischcs Meer mit dem Golf 
von Honduras; Straße von Uukatan; Golf von Mexico mit dem Golf von Campeche 
fkampetsches und Vera-Cruz. Im N. : Vereinigte Staaten von Nordamerika fTexas. 
Neu-Mexico. Obercaliforniens. Im W. : großer Ocean mit dem Golf von Calisor- 
nieu sS. I. p. 105s. Im S.: großer Ocean mit dem Golf von Tehuantepec. — 
4. Größe. Länge: 408 M. Größte Breite: 200 M.; kleinste: 30 M. Flächen¬ 
inhalt: 40,300 QM. — 5. Oberfläche. A. Das Tafelland von Guatemala 
zieht^ von seinem NO. Ende aus bedeutend verschmälert in die Halbinsel Un¬ 
tata» hinein, in der es als Hochland gegen NO. durch das fast noch ganz unbe¬ 
kannte Innere fortzieht und allmählig niedriger werdend gegen das NO. Ende der 
Halbinsel, gegen das Kap Cato che fkatotsches als Hügelland von mäßiger Erhebung 
abfällt. Gegen NW. endet das Tafelland in den Staaten Cbiapas flschigpass, 
Tabasco ftawaskos und Oaxaca foachakas als ein 1,000' bis 2,000' h. Hügel¬ 
land, das gegen S. und N. zu den breiten und flachen Küstenebenen von Tabasco 
abfällt. Es wird vom Tafellande von Mexico durch die Landenge von Tehuan- 
lepec und Goazacoalco geschieden. Seit 1850 unternahm es eine Gesellschaft in 
New-Orleans, über die Landenge eine 29,,7 M. l. Eisenbahn von Minotitlan am 
Golf von Mexico nach Ventosa am stillen Ocean zu bauen. B. Das Tafelland von 
Mexico. Von der Landenge von Tehuantepec und Goazacoalco bis zur Nordgrenze 
von Mexico. Ein ungeheurer, durch vulkanische Kräfte emporgetriebener Erdrücken, 
der sich zwischen dem atlantischen und großen Ocean hinzieht und dort durch einen 
schmalen niedrigen Küstensaum vom Meere getrennt wird, hier aber fast unmittelbar 
an den stillen Ocean herantritt, a. Das Tafelland von Anahuac fanaghuacs. Süd¬ 
licher Theil des Tafellandes von Mexico zwischen der Landenge von Tehuantepec und 
24° 9t. Br. Ein zusammenhängendes, unzerstüekcltes Massengebirge, aa. Der süd¬ 
liche Theil des Tafellandes. Zwischen 16° bis 20° N. Br. Er besteht ans einer 
beträchtlichen Anzahl von theils wagerechten, theils wellenförmigen, von einander fast 
nur durch unbeträchtliche Hügelreihen getrennten Ebenen, die größtentheils von be¬ 
deutender Ausdehnung sind, in ihrer Länge 10 bis 50 M., in ihrer Breite 5 bis 
10 M. messen. Die Landrücken, welche diese Ebenen von einander trennen, erheben 
sich nicht mehr als 500' bis 600' über dieselben. Die Ebenen selbst nehmen von O- 
nach W. an Höhe ab und liegen meist zwischen 5000' bis 9000' über dem Meere, 
während einige bis fast auf 2,000' herabsinken. Auf diesen Hochebenen steigen 
13 Vulkane in einer von O. nach W- laufenden, dem 19. Parallelkreise nahe lie¬ 
genden Linie auf und zwar manche derselben bis in die bei 13,860' beginnende 
Schneeregion, nämlich: der Tuxt la 5,118'; Pik von O ri z ab a oder Citlaltepetl 
[Citlaliii = Stern. Tepetl = Bergs! 17,372'; der Cofre de Peröte oder 
Nanhcampatep etl fNanlioarupa — viereckiges, kubisches Dings 13,416'; die 
Malin ch e fSierra de Donna Marias; der Popocatepett [popocani — 
rauchend] 16,626', der höchste Berg des Landes; der Jztaccihuatl [Iztac = 
weiß. Gihuatl = Frans 14,730'; der Cerro de Asus co 12,054'; der Ne- 
vado de'Toluca 15,259'; der 1759 enstandeuc Vulkan von Jorullo i.choruljos 
3,918' fS. I. p. 121s ; der Pik von Tan eit aro 10,500'; der Vulkan von 
Colima 9,600'; der Vulkan von Ahuacatlan; der Vulkan von Tepic. 
Keiner von diesen Vulkanen, die noch im vorigen Jahrh, mit'so furchtbarer u. verheeren¬ 
der Thätigkeit auftraten, ist gegenwärtig ein brennender Vulkan, indem nur bei 
einigen wenigen rauchende Spalten, die sich von Jahr zu Jahr vermindern, durch 
Ausstößen von etwas Wasscrdanipf noch eine vulkanische Thätigkeit verrathen- 
1>1>. Der nördliche Theil des Tafellandes. Zwischen 20° bis 24° N. Br. 
Eine große Massenerhebung, die aber in ihrer Mitte von der bis über 10,000' 
hohen, silberreichen und gegen NW. ziehenden Bergkette Sierra Madre durch¬ 
schnitten wird. fl. Der nördliche Theil des Hochlandes von Mexico. Zwischen 24° 
bis 32° N. Br. Er besteht in seiner Mitte aus der Fortsetzung der Bergkette Sierra 
Madre, welche gegen NW. bis zum 32° N. Br. zieht und durch ein bis 4,000' hohes, 
zwischen 32° bis 34° N. Br. gelegenes Plateauland von den Nockv Mountains ge¬ 
schieden wird. C. Die Küstenkette der Seealflen von Niedercalifornien f8ierra 
Nevada de California]. In der 180 M. l., 15 bis 20 M. br. Halbinsel Nieder- 
californien vom Kap San Lucas bis zur Nordgrenze, flleber ihre Fortfetznug längs
	        
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