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Vierte Abtheilung. Amerika.
St. auf einer 6,354' h. Ebene. 10,000 E. Große Wälder von Ehinabäumen, wo die
beste Chinarinde gesammelt wird. - c. Departamiento Guayaquil fghuajakll].
t Guayaquil. Feste Hafenstadt an der gleichnamigen Bai des großen Oceans.
24.000 E. 3 Forts. Bischof. Gymnasium. Navigationsschule. Wichtige Schiffs¬
werften. Starker Seehandel. Stapelplatz für den Verkehr zwischen Chili und Peru
einerseits und Columbien und Mexico andererseits. Insel Puma in der Bai von
Guayaquil. 6 M. l. 3 M- br. Vor Pizarros Ankunft 20,000 E. Jezt wenig In¬
dianer, die Strohhüte machen. Atacames. Hafenstadt am großen Ocean. Erste
Landung Pizarros. Esmeraldas. Hafenstadt an der Mündung des Flusses gl. N.
2.000 E. Anban des besten Caeaos. Smaragdgruben.
§. 288.
Ire Republik Peru.
1. Lage. 21'/,° bis 7° S. Br. 51° bis 64° W. L. — 2. Grenzen. Im
O.: Bolivia; Brasilien. Im N.: Ecuador. Im W.: großer Ocean. Im S.: Bo-
livia. — 3. Größe. 24,500 QM. — 4. Oberfläche. A. Das Küstenland. Nörd¬
liche Hälfte des unfruchtbaren, regenlosen Küstenstrichs, der vom Coqnimbo
unter 30° N. Br. an der Küste von Chili bis zum Hügel von Amotape in 5° S. Br.
zieht. 10 bis 20 M. br. Flach; unfruchtbar; ohne Negen und ohne Gewitter, da
alle Dünste von den hier herrschenden SW. Winden stets gegen das Gebirge getrieben
werden; nur von kleinen Küstenflüssen bewässert. Vom Mai bis October ist der Him¬
mel in Nebel gehüllt; von Oktober bis Mai ist er völlig heiter. Starker Thaufall
und künstliche Bewässerung tragen zur Erhaltung der Vegetation bei. B. Die Eor-
dilleren« 240 M. l. Gegen 50 bis 60 M. br. Das Gebirgsland ist theils in 2,
theils in 3 Ketten, die an 3 Stellen durch Gebirgsknotcn wieder verbunden sind, ge¬
spalten und öfters von Erdbeben heimgesucht, a. Gebirgsknotcn von Porco
und Pötosi. Zwischen 20° und 19° S. Br. b. Spaltung in 2 Ketten im N.
des Knotens. Sie schließen das 12,000' h. Längenthal von Bolivia ein, dessen
NW. Theil in Per» liegt. sS. p. 969]. Die westliche oder die Küstencordil-
lere gehört größtentheils zu.Peru. Schneeberge: Lirima 23,000'; Gualatieri
fSehama] 20,600'; Vulkan von Chun gara; Parinacota; Anaclachc 17,360';
Paß Gualillos sgualiljas] 13,952'; Vulkan von Chipicani 15,950'; Pichu-
Pichu fpitschnpitschu]; Vulkan von Areqnipa farekkpa] 17,170'; Chacani; Vul¬
kan von Uvinas 21,600'; Schneeberg von Chuquibamba stschukibamba] 19,700'.
c. Gebirgsknotcn von Cuzco skusko]. Zwischen 15° und 14° S. Br. Größter
Gebirgsknoten der Andeskette mit 2,200 QM. Zahlreiche Schuecbcrge. ä. 2 Ketten
im N. des Knotens, welche die Hochebene des giio de Janja fcha-ucha] , der in
den Mantaro fließt, einschließen, e. Gebirgsknoten von Huanuco und Pasco.
Zwischen 11° und 10° S. Br. Schneeberge von Sasagnanca und von la Viuda
14,980'.' f. 3 Ketten im N. des Knotens, aa. Westliche Kette. Zwischen der
Küstenebene und dem Maraüon. Schnceberge von Pelagatos, Moyopata und
HuaylillaS. Kd. Mittlere Kette. Zwischen Maraüon und Huallaga. Bis
11,000' h. cc. Oestliche Kette. Zwischen Huallaga, Pachitea und Ucayali.
0. Im O. der Cordilleren liegen Theile der Ebenen des Amazonas, die bis über
1,000' aufsteigen. Die im W. des Ucayali gelegenen Ebenen sind die waldlosen
Pampas del Sacramcnto, der übrige Theil der Ebenen ist ein feuchtes^ Wie-
sen - und Sumpfland, das mit einem unermeßlichen Urwald bedeckt ist. — 5' Ge¬
wässer. A. Atlantischer Ocean. a. Der Ober- und Mittellauf des Rio-
dos Amazonas. Qucllflüsse: der A g na Miros und der Rio Ch av i nillo, welcher
aus dem See Lauricocha slaurikotscha — Lanri-See] kommt, der in 10° 30' S. Br.
und 58° 50' W. L. ans den 12,000' h. Ebenen von Bombon im Knoten von Huanaco
und Pasco liegt. Im 80 M. l. Oberlauf hcißt der Strom Maraüon fmaranjon]
oder Maranhs.0 smaranjLung] und fließt mit nördlicher Richtung ohne Hindernisie
für die Kahnschifsahrt zwischen der westlichen und mittlern Cordillere bis Tomependa
in der Nähe von Jaen de Bracamoroö. Der Mittellauf durchbricht anfangs in
einem von Katarakten erfüllten Querthale die Ostkette in 13 Pongos [-— Felsen¬
thore], unter denen der 150' br. Pongo von Manseriche smanseritsche] der letzte
ist. Unterhalb desselben, bei Rentema, 440 M. von seiner Mündung und 1,164' über
dem Meere, fließt der Strom in der Ebene bis zur Mündung des Uavari 634' über