Erste Abtheilung.
Lesekücke religiösen und moralischen Inhalts
in
Poesie und Prosa.
1. AlleS mit Gott!
Mit dem Herrn fang' Alles an!
Kindlich mußt du ihm vertrauen,
Darfst auf eig'ne Kraft nicht bauen;
Demuth schützt vor stolzem Wahn.
Mit dem Herrn fang' Alles an!
Mit dem Herrn fang' Alles an!
Die sich ihn zum Führer wählen,
Können nie das Ziel verfehlen,
Sie nur geh'n auf sich'rer Bahn.
Mit dem Herrn fang' Alles an!
Mit dem Herrn fang' Alles an!
Muth wird dir dein Helfer senden,
Froh wirst du dein Werk vollenden,
Denn es ist in Gott gethan.
Mit dem Herrn fang' Alles an!
2. Es ist ein Gott.
Es ist ein Gott! — In Berg und Thal erkenn' ich seines
Daseins Spuren. Der Morgensonne erster Strahl auf thau-
benetzten Frühlingsfluren, der Blumen königliche Pracht, der
Sterne Glanz in stiller Nacht, die Frucht, die sich am Baume
röthet, der Vogel, der im Strauche flötet, der Wurm, der sich
des Daseins freut, verkündet seine Herrlichkeit.
Heil mir! Er ist von mir nicht fern, er sieht auf alle meine
Wege: in reinen Herzen wohnt er gern, sie sind sein Bild und
sein Gepräge. O, möcht' ich fleckenlos und rein, ihm ähnlich
und vollkommen sein! Wie heiter flößen meine Tage, selbst bei
des Lebens Leid und Plage dahin. O, welche Seligkeit wär'
meinem Geiste dann bereit!
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