XIV. Lieder und Gesänge. 221
5. Du bist es, Gott und Herr der Welt, und dein ist
unser Leben; du bist es, der eS unS erhält, und mir's
jetzt neu gegeben.
*6. Gelobet seist du, Gott der Macht, gelobt sei deine
Treue, daß ich nach einer sanften Nacht, mich dieses
Tag's erfreue!
7. Laß deinen Segen auf mich ruhn, mich deine Wege
wallen, und lehre du, o Herr , mich thun nach deinem
Wohlgefallen.
8. Gieb mir ein Herz roll Zuversicht, voll Glauben^
Lieb' und Ruhe; ein weises Herz, das seine Psticht
erkenn' und willig thue.
2. M o r g e n l i e d.
Mel. Von Gott will ich nicht lassen rc.
1. Allmächtiger! ich hebe mein Aug' empor zu dir. Preis
dir, durch den ich lebe, und nnrrn Dank dafür! Herr,
deine Huld ist groß, und nie^lS hat das Lallen deS
Dankes dir missfallen, das aus dem Herzen floß.
2. Daß nicht in Todesschlummer des Lebens Licht
erlischt, und daß mich, frei von Kummer, ein sanfter
Schlaf erfrischt; dies dank' ich deiner Macht, und dei¬
ner Vatertreue; durch sie bin ich aufs Neue mit heiterm
Muth erwacht.
3. Beschützer meiner Seele, ich traue freudig dir; nicht,
was ich mir erwähle; dein Rath gcfcheh' an mir! Gieb,
was mir heilsam ist; und wenn ich Schwacher wanke, so
stärk mich der Gedanke, daß du stets um mich bist.
4. Beglükke, Herr, die Meinen nach deiner Gütigr
keit, und wo Bedrängte weinen, wend' ihrer Herzen
Leid. Du willst ja gern erfreuen, eilst. Allen beizuflehen;
so laß auch dies mein Flehen dir wohlgefällig sein!
3. Gottes Güte.
1. Wie groß ist des Allmächr'gen Güte! Ist der ein
Mensch, den sie nicht rührt? Der mit verhärtetem Ge¬
müthe den Dank erstickt, der ihm gebührt? Nein,
seine Liebe zu ermessen, sei ewig meine größte Pflicht;
der Herr har mein noch nie vergessen, vergiß mein Herz
auch seiner nicht!