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Wirf dich, sterbliches Geschlecht,
Dankend ihm zu Füßen!
Er läßt Wahrheit, Pflicht und Recht
Durch sein Wort dich wissen.
Weit erschallt das Wort des Herrn,
Das die Welt bekehret.
Glaubt es freudig, folgt ihm gern,
Menschen, die ihr's höret.
Gott, was uns dein Wort verheißt,
Wird und muß geschehen;
Und auch das, was du uns dräust,
In Erfüllung gehen.
Haben Tausende nicht schon,
Welche vor uns waren,
Deine Strafen, deinen Lohn,
Oft genug erfahren?
O, wer wollte dir, o Gott,
Nicht von Herzen glauben?
Wer durch Leichtsinn, oder Spott
Deinen Trost sich rauben?
Nein, der diese Welt gebaut,
Er kann nimmer lügen,
Nimmer den, der ihm vertraut,
Wie ein Mensch betrügen.
Erd' und Himmel wird vergehn,
Gottes Wort bestehen.
Stolze Frevler, die cs schmähn,
Werden bald vergehen.
Selbst die Mächtigen der Welt,
Trotzend unter Heeren,
Können, was dir wohlgefällt,
Nimmermehr zerstören.
Gott der Wahrheit, ewig soll
Nichts von dir mich trennen;
Nie die Welt, der Täuschung voll,
Mich bethörcn können.
Wenn ich hier auch um dein Wort
Schmach und Trübsal leide,
Herr, auch dies lohnst du mir dort
Einst mit Ehr' und Freude.