Full text: Lesebuch für die evangelischen Volksschulen Württembergs

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Auf ihn den krummen Säbel schwang. 
Da wallt dem Deutschen auch sein Blut, 
Er trifft des Türken Pferd so gut, 
Er haut ihm ab mit einem Streich 
Die beiden Borderfüß zugleich. 
Als er das Thier zu Fall gebracht, 
Da faßt er erst sein Schwert mit Macht, 
Er schwingt es auf des Reiters Kopf, 
Haut durch bis auf den Sattelknopf, 
Haut auch den Sattel noch zu Stücken 
Und tief noch in des Pferdes Rücken; 
Zur Rechten sieht man, wie zur Linken, 
Einen halben Türken herunterstnken. 
Da packt die andern kalter Graus, 
Sie fliehen in alle Welt hinaus, 
Und jedem ists, als würd ihm mitten 
Durch Kopf und Leib hindurchgeschni^ten. 
Drauf kam des Wegs 'ne Christenschaar, 
Die auch zurück geblieben war, 
Die sehen nun mit gutem Bedacht, 
Was Arbeit unser Held gemacht. 
Von denen hats der Kaiser vernommen, 
Der ließ den Schwaben vor sich kommen; 
Er sprach: „Sag an, mein Ritter werth! 
Wer hat dich solche Streich gelehrt?^ 
Der Held bedacht sich nicht zu lang: 
„Die Streiche sind bei uns im Schwang, 
Sie sind bekannt im ganzen Reiche, 
Man nennt sie halt nur Schwabenstreiche." 
147. Die Waldenser. .. 
Die wahre Kirche Christi' kann nicht untergehet. Auch in dei 
Jahrhunderten, wo man ganz vergeffen zu haben schien, was wahre! 
Christenthum ist, findet man da unN^dort deutliche ^Spuren von rich 
tiger Erkenntniß der evangelischen Wahrheit, vor? drmüthigem Glau? 
ben und heiligem Leben. Ganz besonders zeigt sich dies an bei 
Waldensern.
	        
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