Technologie.
2. wenn man ein altes Weinfaß mit ei¬
ner dauerhaften Sorte Aepfel oder Birnen
füllt, doch so, daß oben ein halber Fuß Raum
bleibt; sodann den Deckel ans das Obst legt,
ihn mit Steinen beschwert, und das Faß mit
Wasser füllt.
Gegen Erfrieren bewahrt man die Früchte
sicherer durch blosse Abhaltung der Kalte als
durch künstliche Warme; und es ist also am
gerathensten, die Früchte in guten Kellern oder
in schicklichen Gruben in der Erde zu verwah¬
ren, wo man sie mit trockenem Moose bedeckt.
Will man aus Obst Wein machen, so
muß es zwar vollkommen reif seyn, aber auch
eine gewisse Herbigkeit behalten, weil der Wein
sonst weder stark noch dauerhaft genug wird.
Der wahre Obstwein wird hauptsächlich nur
aus Aepfeln und Birnen bereitet, deren Saft
einer geistigen Gahrung am fähigsten ist; am
liebsten nimmt man Herbst- und Winterapfel
von ungepfropften Stämmen.
Man sammelt die nach und nach abgefallenen
Früchte in besondere Haufen, und so auch die ab¬
genommenen, und legt sie unter freyen Himmel,
wo man durchEinwirkung des Regens undThaues
sie mürbe werden läßt; es schadet sogar nicht,
wenn sie der Faulniß sich nähern. Sie können
Tag und Nacht in trockner und nasser Witterung
liegen, denn wollte man sie im Hause aufschüt¬
ten , so würden sie sich erhitzen und gähren.
Das mürbe Obst , das nun den rechten
Grad der Reife erhalten hat, wird sodann in
einer eigenen Maschine zerrieben und in ge¬
wöhnlichen Schraubpressen gepreßt.
Man muß nur so viel zerreiben, als man
noch an demselben Tage pressen kann, weil es
über Nacht leicht in Gahrung gerath; man
preßt aber so stark und so oft, bis das Mus
ganz trocken ist.
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b. 21< Art.
38.
Wie bewahrt
man Früchte
gegen Frost?
39.
Wie macht man
aus Obst Wein?
Ans welchem
Obste?
40.
Wie wird das
Obst mürbe
gemacht?
41.
Wie wird das
mürbe Obst
weiter behan¬
delt?