Der Erdboden, die Steine, Metalle, das Salz. 49
Einzelne Pflanzen lieben besondere Bodenarten, in denen sie am
Bcßten gedeihen. Warzen, Spelz, Neps, Klee, lieben schweren,
Korn oder Roggen, Hirse, Taback, leichten Boden.
2. Pie Gebicgs- oder !>ic Stritt- und Erdarten und dcrcn Venvcildunfl.
Der Sand entsteht aus verwittertem oder zertrümmertem
und zerriebenem Sandstein; der Kr es entsteht gewöhnlich ans
verwittertem Granit, Gneist oder Porphyr, und ist grobkörniger
als der Sand. Auch den grobkörnigen Sand ans Sandstein
nennt man Kies. Enthält solcher Kies größere Steinstücke, so
nennt man ihn Grand. Die abgerundeten Steinstücke, die sich
an den Ufern der Flüsse finden, heißen Geröll. Das Zer¬
fallen dieser Gebirgöarten wird durch Wasser und b'uft beför¬
dert; wenn das in die Risse der Felsen und Felsstücke einge¬
drungene Wasser gefriert, so werden dieselben zersprengt und
zertrümmert.
Der Sandstein ist nicht hart, spaltet schön, läßt sich leicht
behauen. Er ist daher der bestte Bau« und Gestellstein. Es
gibt härtern und weichern Sandstein; er hat fast alle Farben.
Gewöhnlich ist er röthlich, gelblich, gräulich; es gibt auch grün¬
lichen, ganz weißen; oft ist er mit Hellern und dunklern Adern
durchzogen. Der Sandstein ist eine zusammengesetzte Gebirgsart;
die kleinen gräulichen Körnchen, die man in ihm unterscheiden kann,
sind die härtesten und sind Quarz körn chen; die weichern, röth¬
lich oder gelblich oder weißlich oder gräulich gefärbten Theilchen
sind Thon; die wie Metall blinkenden kleinen, gewöhnlich weißen,
Blättchen sind Glimmerblättchen. Dies sind auch die Be¬
standtheile des aus ihm zerriebenen Sandes. Der grobkörnige
Sandstein, der viele Quarzkörner enthält und härter ist, als
der gewöhnliche, dient zum Slraßcnpflastcr; auch wird er zu
Mühlsteinen zugerichtet. Der feinkörnige Sandstein dient zu
Schleif- und Wetzsteinen.
Der Granit, durch dessen Verwitterung Kies entsteht, sieht
wie ein gröberer Sandstein aus, nur ist er härter, glänzt auf
dem frischen Bruch. Auch er ist eine zusammengesetzte Gc-
birgsart. Die Quarzkörner sind in ihm oft erbsengroß, haben
Fettglanz; statt Thon enthält er einen Bestandtheil, Feldspath
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