Full text: Größeres Handbuch für Schüler zum Gebrauche bei dem Unterrichte in Bürgerschulen und höheren Unterrichtsanstalten

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oder Waiblinger. Albrecht der Bär von Anhalt aus dem 
Hause Askanien erhielt Nordsachsen, gründete 1144 die Mark Bran¬ 
denburg und legte Berlin an. 
Allgemeines. Entstehung des Faustcechtes, der Burgen, Messen, 
Jahrmärkte. Wohlhabenheit durch entdeckte Silbergruben. Großer 
Handel in Venedig, Genua, Pisa, Deutschland. Seidenbau in Ita¬ 
lien verbreitet. In Deutschland Garten-, Feld- und Obstbau (Drei¬ 
felderwirthschaft). Abnahme der Wissenschaften, selbst bei den Arabern. 
Entstehung der italienischen, französischen, englischen, spanischen und 
portugiesischen' Sprache (romanische). Windmühlen, Glasmalerei, 
Gewichtuhren, Noten. Schachspiel bei den Persern. Zunahme der 
Wallfahrten nach Palästina, Zeit des Wunder- und Aberglaubens. 
Im 11. Jahrhunderte Pest; Juden im Verdachte der Brunnenver¬ 
giftung. In Deutschland Grund zur Vielherrschaft gelegt. Die 
Herzoge der Sachsen, Thüringer, Bayern, Schwaben und Lothringer 
wurden unter schwachen Königen immer mächtiger; selbst manche 
Grafen und Markgrafen, Erzbischöfe und Bischöfe erhoben sich nach 
und nach zu regierenden Fürsten. 
Kreuzzüge. Seit Konstantin dem Großen galt es als ein ver¬ 
dienstliches Werk, nach dem heiligen Lande zu wallfahrten. Als aber 
Persien, Syrien, Kleinasien 1080 den Arabern von den Seldschuk- 
ken, einem Stamme der Türken, entrissen wurden, mußten die 
Pilgrime harte Grausamkeiten erdulden. Die Klagen des Einsiedlers 
Peter von Amiens veranlaßten den Papst Urban II. zur Kir¬ 
chenversammlung in Clermont, 1095, wo unter allgemeiner Begeiste¬ 
rung die Bekämpfung der Ungläubigen beschlossen ward. 
Peter, und Walther ohne Habe zogen 1096 im Frühjahre durch 
Ungarn, Bulgarien, wurden aber bei Konstantinopel und in Klein¬ 
asien aufgerieben. Den 15. August ging unter Gottfried von 
Bouillon, Herzog von Niederlothringen, das Hauptheer ab, das 
durch glühende Hitze, Hunger, Pest und die Seldschucken sehr ver¬ 
mindert, nach hartem Kampfe Antiochien, den 15. Juli 1099 Jeru¬ 
salem eroberte. Gottfried wurde Schutzherc Jerusalems und des hei¬ 
ligen Grabes, 4 1100, und Balduin wurde König von Jerusalem. 
Die schwäbischen Kaiser oder die Hohenstaufen, 
1137-1254. 
Konrad III., 1137—1152, demüthigte den stolzen Heinrich von 
Bayern und Sachsen, gab Bayern Oesterreich, Sachsen Albrecht dem 
Bären, das Heinrichs Sohn, Heinrich der Löwe, später wieder erhielt. 
Weiber von Weinsberg. 
Durch den Abt von Clairvaux gedrängt, unternahm Konrad mit 
Ludwig VII. den zweiten Kreuzzug (1147 — 49), der mit 
unbeschreiblichem Elende endete. 
Friedrich Barbarossa (Rothbart), 1152— 3190, Konrads 
Neffe, tapfer, willcnsfest, gerecht, versöhnte die Welfen und Ghibel- 
linen, gab Bayern an Heinrich den Löwen zurück, erhob Oesterreich 
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