Physikalische Agentien.
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einschob. Sie scheint aber während der Bildung der älteren Gebirgsarten
am heftigsten gewirkt zu haben, was auch mit der Annahme zusammen¬
fällt , daß auch die Temperatur der Oberfläche in Folge der Ausstrahlung
abgenommen habe.
Welcher Ansicht man sich aber auch nach einer Prüfung der Erdrinde
zuneigen mag, so wird doch Jedermann zugeben, daß die Anordnung der
Miiieralmassen keine zufällige, sondern die Folge jener vorordnenden
Macht sey, welche alle Naturkräfte dazu verwendete, um gewisse, für das
Leben angenehme Zustänve hervorzubringen. Die Sonne mag aus einige
Welten mit einer eben so großen oder größeren Kraft scheinen, als sie
dieß auf der Erde thut, und über sie die nämlichen belebenden Strahlen
ausgießen; wenn diese Welten aber so eingerichtet sind, daß ihre Oberfläche
jene belebende Kraft nicht aufzunehmen vermag, dann sind ihnen die Son¬
nenstrahlen nutzlos. Die Erde aber ist so eingerichtet, daß sie von den
sie umgebenden Ursachen einen Einfluß in sich aufnehmen kann, der auf die
Erhaltung des Lebens berechnet ist. Der Mensch erkennt die Entfaltung
der göttlichen Weisheit in der Schöpfung, weil er sieht, daß in allen
Theilen des Weltsystems ein genaues Verhältniß zwischen den Agentien
und den Substanzen, auf welche sie einwirken, besteht.