fullscreen: Handbüchlein der Weltgeschichte für Schulen und Familien

VI. Die Griechen. 
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ein. Unter den fortdauernden Reibungen aber wußte sich 
allmählich Antipater, ein Edomiter, emporzuschwingen; 
und sein Sohn, Herodes der Große, hatte es durch 
die verschlagenste List und unerhörte Frevelthaten bis 37 
v. Chr. dahin gebracht, daß er zum unumschränkten 
Könige von ganz Judäa und vielen Nachbargebieten er¬ 
nannt wurde. Aber viele Judeu unterzogen sich lieber 
den grausamsten Todesqualen, als daß sie den Edomiter 
König genannt hätten. Unter anderem rotteten sie sich 
in Höhlen zusammen, die in abschüssigen Felswänden sich 
befanden, und zn denen man nur auf schmalen und ge¬ 
fährlichen Pfaden gelangen sonnte. Herodes ließ die Sol¬ 
daten in großen Körben von der Felsspitze herab nieder¬ 
hangen und Mordgewehr oder Feuer unter sie schleudern. 
Jedoch bot er ihnen Gnade an, wenn sie sich ergeben 
würden. Nur wenige nahmen die Gnade an. Ein alter 
Mann insbesondere, der mit seinem Weibe und 7 Söhnen 
in der Höhle war, hörte nicht aus die Bitten der Seinen, 
die sich ergeben wollten, sondern trat vor, durchbohrte 
deu ersten Sohn, der ihm folgte, und warf ihn in den 
Abgrund. Er ergriff den zweiten und that ihm gleich
	        
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