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ML. Nie V h ö n i) i k r.
Euch, Ihr Götter, gehöret der Kaufmann; Güter zu suchen
Geht er; doch an sein Schiff knüpfet das Gute sich an.
Schiller.
Quellen der Phönizischen Geschichte.
(Im Allgemeinen sehr dürftig, und zu einer eigentlichen
Geschichte nicht dem zehnten Theile nach zureichend.)
I. ^Ursprüngliche und inländische waren
öffentliche Urkunden, Berichte, Annalen in den Stadt-
undTempel-Archiven. Aus diesen sollen geschöpft haben:
A. Sanchuniathon, (?) um die Zeit der troj.
Kriege 1200, ein Phönizier.
B. Die Gr. Dius und Menander v. Ephesus,
jener von dem Grammatiker Philo, aus Byblos, Sec.
I. u. II. p. Gh., in die griechische Sprache übersetzt,
und in einem dürftigen, interpolirten Fragment überKos-
mogonie von dem Neu-Platoniker Porphyrius und
dem Bischof Eusebius, Sec. III., erhalten; dieser
ganz verloren gegangen, bis auf einige Auszüge bei Jo¬
seph us Sec. I. in s. Archaeol. VIII., IX,, XIII. u.
contr. Ap. I. * . cf. Fabricii Biblioth. graec. ed.
Harlefs. I.
II. Abgeleitete und ausländische, obgleich
reichhaltiger als jene, doch sehr unvollständig.
A. Jüdische — die hebr. Geschichtschr. und Pro¬
pheten — Moses, Ezechiel, Jesaias u. s. w. — in
gelegentlichen Anführungen und Schilderungen — Jose-
phus in seinen obengenannten beiden griech. Werken.
B. Griechische — Homer, Herodot, Diodor,
Arrian, Strabo.
C. Römische — Justin, lib. XVIII., zusammen¬
gestellt in Eichhorns Antiqua historia ex ipsis vett.
scriptt. gf. Iat.que narrationibus contexta; mit
philosophischem Geiste und meisterhaft bearbeitet von
Heeren in seinen Ideen über die Politik, den Verkehr
und