Full text: Der neue Kinderfreund

Graue Nebel wallen, 
Kühler weht der Wind. 
Wie die volle Traube 
Aus dem Rebenlaube 
Purpurfarbig strahlt! 
Am Geländer reifen 
Pfirsiche mit Streifen, 
Roth und weiss gemalt. 
Sieh’, wie hier die Dirne 
Emsig Pflaum’ und Birne 
ln ihr Körbchen legt: 
Dort mit leichten Schritten 
Jene goldnen Quitten 
In den Landhof trägt! 
Flinke Träges springen, 
Und die Mädchen singen, 
Alles jubelt froh! 
Bunte Bänder schweben 
Zwischen hohen Reben 
Auf dem Hut von Stroh. 
Geige tönt und Flöte 
Bei der Abendröthe. 
Und im Mondenglanz! 
Junge Winzerinnen 
Singen, und beginnen 
Deutschen Ringeltanz. 
188. Der Winter. 
M«l. Lobt Gott, ihr Christen »c. 
^eht jetzt die lieben Bäume an, 
Wie sie so herrlich stehn, 
Auf allen Zweigen angethan 
Mit Reif so wunderschön! 
Von unten an bi» oben aus, 
Auf allen Zweigelein 
Hängt'» weiß und zierlich, zart und krau», 
Und kann nicht schöner seyn. ' 
Und alle Baume rund umher, 
Und alle weit und breit, 
Sieh« da, geschmückt mit gleicher Ehr' 
In gleicher Herrlichkeit. 
Wie schön, wie schön ist unser Wald! 
Dort Nebel überall, 
Hier eine weiße Baumgeflalt 
Im vollen Sonnenstrahl.
	        
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