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Vate». Dann wollen wie unsere Nachbarn bitten,
daß sie uns erlauben, ihnen auch auf diese Art nützlich
zu werden.
Sohn. Ja, Vater, das wollen wir thun. Ich
will auch gern nichts dafür haben, wenn ich mich nur
ferner nützlich beschäftigen darf.
hatte in der Jugend gelernt, mancherlei Acker-
gerathe zu machen, und wenn in langen Winterabenden
die andern jungen Leute mit Schlafen, Müßiggang und
Thorheiten die Zeit verdarben, so saß Martin und schnitzte
allerhand nützliche Sachen. Auch hatte alles ein Ge¬
schicke, was er verfertigte, und man konnte sehr gut da¬
mit handthiercn. Als er nun groß wurde, da ward er
bald Meier oder Hofmeister, denn er konnte auch gut
säen; er bekam mehr Lohn, und hatte noch sonst mehr
Vortheile zu genießen, als andere Knechte.,
Wer geschickt ist, den halt man werth. Sir. 10, 28.
Mutter nichts Gutes gesehen. Die Mutter war zank¬
süchtig und liederlich; der Vater oft betrunken, und trieb
einen ordentlichen Handel mit gestohlenen und andern
unerlaubten Waaren, dabei born seine arglistigen An¬
stalten (davon seine Kinder oft Zeugen waren) es mach¬
ten, daß er niemals/ertappt wurde. Sein drittes Wort
war fast ein Fluch oder Schwur, und eine ganze Reihe
von bösen Sprichwörtern, die nach seinem Sinn waren,
führte er stets im Munde, als:
Umsonst ist der Tod.
Nur die dummen Diebe werden gehangen.
Nun mochte der Lehrer und Prediger diesen Kindern
noch so gute Lehren geben, das Beispiel ihrer Aeltern,
welches sie täglich hörten und sahen, wirkte viel mehr,
und sie wurden schädliche Menschen.— Klaus und seine
Frau h-tten also ihren Kindern ein Aergerniß gegeben.
Wehe dem Menschen durch welchen Aergerniß kommt!
82. Der Geschickte.
83. Aergerniß.
Kinder hatten von ihrem Vater und ihrer
Matth. 18, 7..