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Europa. Abschn. i.
§- 7. Europäische Inseln.
Europa's Inseln haben zusammen einen Flächenraum von
etwa bOOO lIMcilen (vergleiche Abth. 1. Abschn. I V. Kap. 5.).
Cie liegen mit Ausnahme Islands sämmtlich den Küsten des
Kontinents benachbart, und sind meist nur durch schmale Meeres¬
arme davon getrennt. Wir können sic daher füglich den Gliedern
Europa's zuzahlen. Dann verhalten sich die Glieder Europa'S
zum Stamm wie 1: 3l. Die Inseln haben zusammen eine Küsten¬
länge von etwa 1500 Meilen; diese verhält sich also zu ihrem
Flächenraum wie 1:5 und die Küstenlänge sämmtlicher Glie¬
der Europas zu ihrem Flächeninhalt wie 1:11, oder im
Ganzen Europa's Küstenlänge, einschließlich der Inseln, zur
Gesammtfläche des Erdthcils wie 1:29.
§. 8. Räumliche Verhältnisse der größeren Inseln.
1) Großbritannien ist von Süden nach Norden 120
Meilen lang, an der breitesten Stelle im Süden 65, an der
schmälsten 13 Meilen breit, mit einem Küstenumfange von
620 Meilen, so daß sich also dieser zum Flächeninhalt (3900
OMeilen) wie 1:6? verhält.
Der nördliche Theil heißt Schottland, »der südliche,
größere England.
Die äußersten Punkte Großbritanniens sind:
Kap Landsend unter 50° N- B. und dem Meridian
des Kap Tarisa;
Das Kap Wrasl) unter 58?° N.B. und 12Z°O.L.;
Duncanbys He ad unter dem Parallel vonKap Wrash
und 14|0 O- L. und
die Landspitze von Dover an der Straße von-Calais.
2) Ireland. Diese Insel ist von Norden nach Süden
55 — 60 Meilen lang, von Osten nach Westen im Durch¬
schnitt 30 Meilen breit, und hat einen Küstenumfang von
270 Meilen. Demnach verhält sich die Küstenlänge zum
Flächeninhalte wie 1: 5.
3) Island, am weitesten unter allen europäischen Inseln
vom Kontinente entfernt, Amerika naher alö Europa; mit
feinem Nord-Kap berührt es den nördlichen Polarkreis; durch