Europäische Türke y. i r i
Boden fruchtbar/ aber schlecht angebaut. Es giebt Ge-
traide, viel Reis, Wein, südl. Früchte, Baumwolle/
Seide, Taback, Safran, Holz, versch. Harze, Salz,
Schwefel, Alaun und allerhand Erden, Mineralien,
Steine,auch fast alle Metalle z die Fischereyen u. Mehr
besonders Pferdezucht sind ansehnlich. Einige Tuch-
SeidemBaumwouen -u. kedermanuf. ausgenommen,
fmd Fabr- u. Manns, bey diesem trägen u. wollüstigen
Volke in schlechtem Staude,^ auch der Handel würde
nicht so ansehnlich sehn, wenn er nicht vou'dca thätigoru
Griechen, Arrnenlerrr u. Juden geführt würde. Me
Gelehrsamkeit muß in einem schlechten Zwia'.ide ftych
da inan keine Buchdrrukereyen lind schlecht .-ugerrchtete
Schulen und Akademien hat- Die herrsch-Rel. ist die
rnuhñ'ncdanische (ein Gemisch von jüd- christl- natürl.
Rel. u eignen Erfindungen ihres Stifters) deren An-
Hanger sich Moslemin: (Muselmänner) d. i- Recht)
gläubig? neunen zürn Unterschied von den (ñaurs oder
Uaglaubigen, d- i. allen Nichtmuhaineoanern- Ihr
Religionobiich heißt der Koran, der manches Gute ent¬
hält, rhr Oberpriester Mufti, em gemeiner Geistlicher
^inam, ein Mönch Derwisch,ihre Tempel Moschee»,
llibrigens wäre die Duldsamkeit der Türken gegen alle
Religionen u. Sekten >vvhl manchem christl. Staate zu
wünschen-
Den Grund zum türkischen Reiche legten die Araber,
denen imI. Ch-cBo Mufiamed, ein Kaufmann au6
Mekka, eine neue Rel. bekannt, sich selbst aber durch
seine Tapferkeit u. Klugheit endlich ganz Arabien unter-
wurng machte, welches neue Reich unter dem Namen
des Lhalisar-i bekenn,t ijk, das aber lá-gg seine Endr
schaft erreichte, u. dessen Befidungen zum The:! ein ta¬
tarisches Volk in den Gegenden von Turki stau, die
Türken, welche schon vorher mit den Chakfen IN Ver¬
bindung gestanden hatten, au sich zogen. Durch Kricgs-
glüik begünstigt,vermehrten sie ihre Besitzungen u. 1303
richtete einer ihrer Fürsten, Msman in Bichpnisn, ein
neues ^reich auf, woraus nachmals das große osnrar
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