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zurückgeblieben ist. Er geht deshalb auch 50 Minuten später als der Fixstern
durch den Meridian. Dieser Raum- und Zeitunterschied ist täglich derselbe,
und es dauert 27 Tage 6 Stunden, bis der Mond wieder mit demselben Fix¬
stern gleichzeitig kulminiert. Diese Zeit nennt man Sterumouat.
e) Die Mondfinsternis (S.426). ZurZeit des Vollmondes kann es geschehen,
daß der Mond bei seiner Bewegung um die Erde in ihren Schattenkegel
gelaugt. Werden dabei durch diesen alle Teile des Mondes verfinstert, so
entsteht eine totale Mondfinsternis. Wird aber nur ein Teil der Mond¬
scheibe verdunkelt, so ist die Mondfinsternis eine partielle oder teilweise.
d) Die Sonnenfinsternis. Zur Zeit des Neumondes kommt es Zuweilen
vor, daß der Blond so zwischen Sonne und Erde steht, daß er für einige
Teile der Erdoberfläche die Sonne verdunkelt. Man nennt diese Erscheinung
eine Sonnenfinsternis. Befindet sich hierbei der Beobachter im Keruschatten
des Mondes, so ist für ihn die ganze Souueuscheibe verdeckt, die Sonnen-
finsteruis also total. Verdunkelt aber der Mond die Sonnenscheibe nur teilweise,
so entsteht entweder eine partielle oder eine ringförmige Sonnenfinsternis.
VII. Die Sonnenwelt.
Die Sonne mit den sie umkreisenden Sternen bildet unsre Sonnenwelt.
Die Entfernung der Sonne von der Erde beträgt rund 150 Mill. km, und
ihr Durchmesser ist 109 mal so groß wie derjenige der Erde.
1. Natürliche Beschaffenheit der Sonne. Tie Sonne besteht nach der
Annahme der Astronomen aus einem glühenden Kern, der von einer wei߬
glühenden Hülle von Metalldämpfen umgeben ist; von diesen geht hauptsächlich
das weiße Sonnenlicht aus. Diese Gasschicht geht allmählich in eine halbrot
erscheinende Wasserstoffhülle über. Bei einer totalen Sonnenfinsternis erblickt
man am Rande der verdunkelten Sonnenscheibe einen weißlich-grünen Kranz,
den man Korona nennt. In diese werden durch vulkanische Kräfte ans
den inneren Gasschichten gewaltige rote Flammensänlen, Protnberanzen,
hineingeschlendert.
2. Die Planeten. Wie die Erde umkreisen in ebensolchen Bahnen
noch 7 große und gegen 500 kleine Sterne die Sonne und empfangen ihr
Licht von ihr. Man nennt die ersteren Wandelsterne oder Planeten, die
letzteren Planetoiden oder Asteroiden. Von den Planeten steht der Merkur
der Sonne am nächsten und ist deshalb mit bloßem Auge nur selten zu sehen.
Ihm folgt die an ihrem hellen Glanze und weißen Lichte leicht erkennbare
und als Abend- und Morgenstern bekannte Venns, ebenfalls noch innerhalb
der Erdbahn. Außerhalb derselben erscheint in rötlichem Lichte Zunächst
Mars, dessen Oberfläche lange, dunkle Linien, Kanäle genannt, netzartig
überziehen. Zwischen ihm und dem nach größerem Zwischenraum folgenden
Jupiter füllt die Gruppe der Planetoiden einen Gürtel von etwa 400
Mill. km Breite. Auf den in hellgelbem Lichte erstrahlenden Jupiter folgt
Saturn, der von 3 konzentrischen Ringen und 9 Monden umgeben wird.
Ihm reihen sich dann noch Uranus und Neptun an. Wie die Erde wird