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d. Bodengestalt. Amerika besteht aus zwei großen Teilen (Drei¬
ecken): Nord- und Südamerika, welche durch die Landenge von
Panama zusammenhängen. Letztere hat an der schmälsten Stelle eine
Breite von 45 km. Längs der Küste des großen Ozeans zieht von der
Halbinsel Alaska an bis an die Südspitze Amerikas ein 15000 km
langes und sehr hohes Kettengebirge, welches in Nordamerika die Kor¬
dilleren (kordiljeren, d. i Ketten), in Südamerika die Anden ge¬
nannt wird. Die Kordilleren erreichen im Eliasberge eine Höhe von
6000 m. In gleicher Richtung mit ihnen zieht das alpenhohe Fel-
sengebirge, an welches sich weiter gegen Süden das Hochland von
Mexiko mit mehreren hohen Vulkanen anschließt. Der Ostküste von
N-A. entlang streicht das Alleghany (älligäny) Gebirge. In S.-A.
sind die höchsten Berge der Anden (von N. nach S): Der Chimbo¬
razo (t86dimborüZ3o), der So rata (6 600 m), der Jllimani und
der Aconcagua (6 800 m). Abgesondert von den Anden erhebt sich
das Bergland von Brasilien und das Hochland von Guyana (giäna).
Zwei Drittel Amerikas bestehen aus Ebenen Die nördliche Ebene
breitet sich um die Hudsonsbai und an der Küste des nördl. Eismeeres
aus. Zu beiden Seiten des Mississippi zieht eine ungeheuere Ebene hin,
welche im Osten dieses Flusses fruchtbar und angebaut ist, im Westen
aber größtenteils aus Grassteppen, Prärien oder Savannen ge¬
nannt, besteht. In Südamerika sind die Llanos (Ijanos) am Orinoko
und die Pampas am La Plata ähnliche baumlose Ebenen, welche
in der trockenen Jahreszeit das Aussehen einer Wüste haben, in der
Regenzeit aber einem bunten Gras und Blumenteppiche gleichen, m, 33.145.
e. Bewässerung. Amerika ist ein reich bewässertes Land und besitzt
die größten Ströme der Erde Aas den 5 kanadischen Seen —