Hannover (250), an der Lerne, eine schöne, sabrikreiche Stadt Linden
(58) Hildesheim (47), Bischofsstadt. Göttrngen, Universität. Goslar
und Klaustal am Harz. Lüneburg (27) an der Lüneburger Heide, Salzwerke.
Harburg (56), an der Elbe. Stade (11), unfern der Elbe. Osnabrück (60),
an der Hase. Aurich (6), in der Mitte Ostfrieslands Emden, an der EmS
und dem Dollart. Die Insel Norderney, Seebad Die Festung Wilhelm-»
haven liegt am Jadebusen.
3. Die Provinz Hessen-Nassau, zwischen Main und Rhein und zu
beiden Seiten der Fulda. — Gebirge: Der Taunus ist reich an Mineral¬
quellen; an seinen Abhängen zum Rheinstrom sind die vortrefflichsten Wein¬
berge. Am Fuße des Gebirges, zwischen Mainz und Bingen, liegt der Rh ein -
gau, in welchem die Weingärten von früh bis spät von der Sonne beschienen
werden Hier gedeihen die berühmten Weinsorten. Hoch- und Rüdesheimer,
Johannisberger,Geisenheimer usw. DerGroße und Kleine Feldberg, sowie
der Altkönig sind die bedeutendsten Höhen des Taunus. Die drei Berge
sind Wetterpropheten der ganzen Gegend Hat z B. der Feldberg seine
Nebelkappe aufgesetzt, so erwartet man Regen — Der Westerwald ist rauh
und unwirtlich. Im Sommer freilich sieht man Ackerland, Wiesen und
saftiges Gehölz; beginnt aber im Winter der Schneefall, so ist der Wanderer
seines Lebens nicht sicher. Oft muß sich der Landwirt durch den Schnee einen
Gang graben, um zu dem Viehstall zu gelangen Die Kirschen brauchen, wie
der Volkswitz sagt, auf dem Westerwald zwei Jahre zur Reife; im ersten
Jahre werden sie auf einer Seite rot, im zweiten Jahre auf der anderen.
Auf offenem Felde gedeiht kem Obstbaum Der Westerwäldler ist genügsam
und zufrieden Zu den Gebirgen gehört auch der Habichtswald unweit
Cassel und ein Teil des VogelSgebirgcs. Flüsse: Die Weser, Werra und
Fulda, der Rhein, Main und die Lahn Erzeugnisse: Der Weinbau in
dem zur Provinz gehörigen Rheingau ist bedeutend Obst, Erze und Braun¬
kohlen werden reichlich gewonnen Die Bewohner sind Deutsche und der
Religion nach protestantisch, reformiert und katholisch — RegicrungSstädte:
Cassel und Wiesbaden. Bäder: EmS. Wiesbaden, Homburg.
Cassel (120), an der Fulda, in der Nähe daS Lustschloß Wilhelmshöhe.
Marburg, Universität Hersfeld an der Fulda Fulda an der Fulda.
Schmalkalden am Südabhange des Thüringer Waldes. Hanau, an der
Mündung der Kinzig in den Main. Wiesbaden (101), am Abhange des
Taunus Frankfurt am Main (335), ehemalige Krönungsstadt der römisch¬
deutschen Kaiser, hat einen der größten Bahnhöfe der Welt..
14. Das Königreich Sachsen.
liegt auf beiden Seiten der Elbe. Gebirge: In dem Erzgebirge hat der
Bergbau und das Klöppelwesen eine große Bedeutung. Auch viele Holzwaren
werden hier verfertigt Der felsige Boden und das rauhe Klima in den
höchsten Gegenden sind ein Hindernis des Landbaues. Die Kartoffeln vertreten
bei den Armen meistens die Stelle des Brotes; denn der Getreidebau ist zu
unbedeutend. Die Erzgebirger sind arbeitssam und genügsam. Sie wandern
im Frühjahr vielfach mit Blechwaren, Spitzen, Bändern usw. in ferne Gegenden
und kehren zum Winter heim. Dann fällt der Schnee im Erzgebirge oft
haushoch, so daß die Bewohner, um ins Freie zu gelangen, den Schnee erst
wegschaufeln müssen. — Die Sächsische Schweiz ist reich an Naturschönheiten.
Der Hauptfluß ist die Elbe mit der Mulde. Erzeugnisse: Getreide, Silber,
Kupfer, Zinn, Eisen. Steinkohlen, Porzellan, Spitzen.
Dresden (515), liegt auf beiden Elbufern, Hauptstadt, reich an Kunst¬
schätzen Königstein. Bergfestung a. d. Elbe, Meißen, Porzellanfabrik. Frei-