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G. Krebse,
weißblütige flügellose Wasserthiere mit 10 oder mehr verschieden gestalteten
Beinen (Scheeren, Raub-, Flossen-, Blattfüße), athm en meist durch Kiemen, haben
4, selten 2 Fühler, eine meist starke, kalk-, Horn-, oder lederartige Bedeckung
(Krustenthiere) und nähren sich besonders von thierischen Stoffen. Nahrungs¬
mittel. Flußkrebs, grünlichbraun, gekocht roth. Gestielte, bewegliche Augen.
Häuten sich im August. Krebsaugen im Magen. Beliebte Speise, besonders in
den Monaten ohne „r". Hummer, iy2', in der Nord- und Ostsee jährlich an
5 Mill. gefangen. Taschen krebs, Körper breiter als lang, Nordsee. Land¬
krappen in den Tropen. Asseln, 7 Beinpaare. Tausendfuß, 64—90
Beinpaare. Unter Moos und Steinen. Skolopender.
8. Würmer,
Gliederthiere mit geringeltem, langgestrecktem, rundem oder flachem, weich¬
häutigem Körper. Bewegungsorgane fehlend oder ungegliedert (Haken, Borsten,
Saugnäpfe). Zählebigkeit, Wtedererzeugungskraft. a. Ringclwürmer: Regen¬
wurm, lebt in Erdgängen von modernden Pflanzen. Fischköder. Blutegel,
schwärzlichgrün mit 6 rostrotsten Rückenstreffen, in stehenden Gewässern. Handels¬
gegenstand. Pferdeegel. b. Eingeweidewürmer: Schmarotzer in andern Thieren,
athmen durch Körperhaut, sind drehrund oder bandförmig. Eier und Junge
stets in einen: andern Wohnthiere als der ausgebildete Wurm: Spulwurm,
6—15", federkieldick, im Dünndarm der Menschen und Hausthiere. Schaf¬
wurm, klumpenweise in der Luftröhre der Schafe. Schafhusten. Trichine,
im Fleische des Menschen durch Genuß trichinenhaltigen Schweinefleisches.
Madenwurm, im Mastdarm der Kinder. Medinafadenwurm, 3—io',
einer Darmsaite ähnlich, im Zellgewebe des Menschen. Bandwurm, ohne
Mund, mit 2—6 Saugnäpfen, aus 500—1000 Gliedern bestehend, jedes ein
selbstständiges Thier darstellend. Der des Menschen lebt als Blasen-
wurin (Finne) in: Schwein. Die Schafsquese, Blasenwurm »nt mehreren
Köpfen im Gehirne der Schafe (Drehkrankheit), entwickelt sich in: Hunde und
Wolfe zun: Bandwurm. Katzenbandwurm, aus dem Blasenwnrm der Ratten
und Mäuse.
9. Weichthiere
sind Banchthiere mit einem schlein:absonder>:den Hautlappen, Mantel, umgeben.
Aus diesem scheidet sich bei den meisten ein Kalkgehäuse, bei Schnecken einschalig
und gewunden, bei Muscheln zweiklappig. Sie bewegen sich auf einer fleischige::
Sohle oder mit flossenförmigen Häuten, haben sehr entwickelte Organe der Ver¬
dauung, der Athmung und des Blutnmlanfs, nähren sich von Pflanzen- und
Thierftoffen. Diese in den Tropen au: zahlreichsten Thiere liefern Nahrung,
Farbstoffe, Schmncksachen, Gefäße, Scheidemünze re. a. Kopfweichthiere, Kopf
und Augen deutlich, im freien Munde eine mit Zähnen versehene Zunge:
Papiernautilns. Tintenfisch liefert Sepie und Sepienknochen. Große
Wegschnecke, in Wäldern. Weinbergsschnecke, graubraun. Fastenspeise.
Sumpfschnecke. Porzellanschnecke. Ohrschnecke. Napfschnecke, b. Kopf¬
lose Weichthiere, Muscheln, ohne Kopf, Mund ohne Zunge und Kauwerkzeuge:
Riesenmnschel, 2—4 Ctr. Auster, Schalen mit schuppig, welligen Blättern.
Austernbänke, Austernpark. Haudelsgegenstand. Meere Europas. Perlmuschel,
wegen der Perlen und des Perliuutters geschätzte Muschel. Persischere:. Bon:
persischen Meerbiffen bis zur Westküste Mepikos. Miesmuschel, eßbar. Fluß-
muschel. Fluß-Perlmuschel, besonders in der weißen Elster in Sachsen.
Pfahlmuschel, durchbohrt Pfahlwerk und Schiffe.