fullscreen: Mit 27 Abbildungen (Teil 3 = (6. - 8. Schuljahr), [Schülerband])

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was man von ihr begehrt: Licht! In den letzten Jahren wurden auch die 
elektrischen Bogenlampen, die ihre riesigen Lichtmengen bisher nur über Straßen, 
Plätze und große Hallen ausschütteten, in so kleinen Formen angefertigt, daß 
sie sich auch für das Haus eignen. 
Aber nicht nur schön und gesund, sondern auch sehr bequem ist das 
elektrische Licht Genügt doch auch hier ein Druck auf den Knopf, um den 
Raum mit Licht zu durchfluten. Der augenblickliche Gehorsam, mit dem das 
elektrische Licht dem Befehle folgt, hat zu einer ganzen Anzahl hübscher An⸗ 
wendungen geleitet. Die zeitweise nächtliche Beleuchtung des Flurs und des 
Treppenhauses ist in verschiedener Weise gelöst worden. Die Beleuchtung darf 
natürlich nur so lange währen, bis der Bewohner sein Heim erreicht hat. Die 
Stromauslösung läßt sich sehr einfach durch einen Knopf erzielen, der sich in 
unmittelbarer Nähe der Haustür befindet. 
4. Der hervorragendste Fortschritt auf dem Gebiete der elektrischen Technik 
wurde gemacht, als Werner von Siemens zeigte, daß man mit Hilfe des elek— 
trischen Stromes auch imstande sei, Maschinen zu bewegen. Die elektrischen 
Eisenbahnen, die jetzt an unsern Häusern vorüberhuschen, sind das älteste, aber 
auch bedeutungsvollste Beispiel für einen solchen Betrieb. In jeder elektrischen 
Bewegungsmaschine befindet sich je nach ihrer Verwendung ein größerer oder 
kleinerer Apparat, den die Elektriker den Motor nennen. Er setzt sich aus 
einem festen und einem beweglichen Teile zusammen. Fließt ein Strom 
in den Motor hinein, dann dreht sich der bewegliche Teil, der Anker, mit 
großer Kraft und zwingt jede Maschine, die mit ihm in Verbindung steht, zur 
Ärbeitsleistung. Fügt man also einen Elektromotor in eine Nähmaschine ein, 
so arbeitet sie sofort selbständig und entlastet die Näherin. Übrigens wird der 
Motor auch zum Drehen der Kaffeemaschine, zur Bewegung des Reibkolbens 
im Mörser und zu ähnlichen Küchenzwecken vielfach benutzt. 
In größerer Form werden neuerdings die Motoren zur Hebung und 
Senkung der Fahrstühle gebraucht, sei es, um Speisen und Geschirr von der 
Küche in das Eßzimmer zu führen, oder um Personen von einem Stockwerk 
in das andre zu befördern. 
167. Der elektrische Telegraph. 
1. Wer einmal auf dem Bahnhof auf die Ankunft seines Zuges 
warten mußte, der tat wohl auch einen Blick in das Stationsgebäude, 
aus dem ein fortwährendes Klappern die Tätigkeit des elektrischen 
Telegraphen verriet. Die Drahtleitungen, die neben den Schienen her— 
laufen, münden hier im Zimmer an den Tischen, auf denen die klappern⸗ 
den Morseapparate Aufstellung gefunden haben. Soeben drückt ein Be— 
amter mehrmals einen kleinen Hebelarm, den „Geber“, herunter; er ruft 
eine entfernte Station an. Ein klapperndes Geräusch an dem andern 
Teile des Apparates, dem „Empfänger“, zeigt ihm, daß er verstanden ist,
	        
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