Full text: [Teil 4 = 5. Schulj, [Schülerband]] (Teil 4 = 5. Schulj, [Schülerband])

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rosen, Vater und Sohn, und handhabten die Ruder. „Ihr seid 
heute wieder traurig, Jack", sagte der Geistliche zu dem Vater. „Frei- 
lich", antwortete der Matrose, „der Winter ist vor der Tür, und wie 
wird's werden mit meinen fünf Kindern? Ich bin den ganzen Tag 
voller Sorge." — „Das sollt ihr aber nicht sein; denn der Heiland 
sagt: „Sorget nicht!" — „Den Spruch versteh' ich nimmer und 
nimmer; also soll ich mich jetzt auf die faule Haut legen, von meinen 
paar ersparten Groschen mir einige gute Tage machen und es daraus 
ankommen lassen, ob der liebe Gott etwas beschert für Weib und 
Kind, oder ob sie hungern oder frieren müssen?" 
„Das nicht, aber .... holla, Jack, was ist denn das?" rief 
plötzlich der Geistliche, „wir fahren eben durch die Klippen, und ihr 
schaut euch nicht einmal um darnach? Tut eure Schuldigkeit!" — 
„Ei", sagte der Matrose gleichgültig, „das ist Sache des Steuermauns." 
— „Tut eure Schuldigkeit, Jack, sage ich noch einmal, und dämmert 
nicht so vor euch hin; seht ihr denn die Klippen nicht? Wir gehen 
zugrunde, wenn ihr's so leichtsinnig mit eurer Arbeit nehmt." — 
„Schuldigkeit tun — leichtsinnig nehmen?" erwiderte der Matrose; 
„Herr, wie konunt ihr mir vor? Arbeit' ich nicht aus Leibeskräften? 
Soll ich vielleicht mit steuern helfen?" — „Freilich, freilich", sagte der 
Geistliche, „damit es glücklich vorwärts geht." — „Ach, das wäre ja 
eine unnütze Geschichte, Herr. Jeder tut eben das Seine, dann wird 
schon alles recht werden; der Steuermann steuert, und ich fiihre das 
Ruder. So ist's Schiffsbrauch!" 
„Nun, nehmt's nur nicht übel, Jack!" erwiderte lächelnd der 
Geistliche, „im Reich Gottes ist's ebenso Brauch. Das Arbeiten ist 
eure Sache, das tut aus Leibeskräften und seht dabei nicht rechts und 
links. — Die Sorge aber, daß ihr bei eurer Arbeit zugrunde gehen 
und nicht vorwärts kommen möget, die erspart euch und laßt sie dem, 
der am Steuer sitzt, und von dem geschrieben steht: „Alle eure Sorgen 
werft auf ihn; deNN er sorgt für euch." Karl Heinrich Caspar!. 
3. Mit Sott. 
eli weiß zwei Wörtlein, wenn die in deinem Herzen wohnen 
,-L, für und für, so hast du Ruhe im Leben, Trost am Grabe 
und Hoffnung über das Grab hinaus. Die beiden Wörtlein heißen: 
„Mit Gott!“ 
Mit Gott steh auf, so wird der Tag ins Buch des Lebens 
geschrieben; mit Gott schlaf ein, so schlummerst du sanft und
	        
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