Full text: Realienbuch für Berlin und Vororte

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Ziehen sich die Muskeln in der Wand eines Bläschens zusammen, so wird das 
Wasser in das zugehörige Saugfüßchen gepumpt, worauf sich dieses wie ein Wurm 
Längsschnitt durch den Arm eines Seesterns. 
v. Eingang in das Wassergefäßsystem (Kalkplatte); st. Kalk- 
in die Länge streckt. Verkürzen sich 
die Muskeln in der Wand des Fü߬ 
chens, so tritt das Wasser in das 
Bläschen zurück. Will sich das Tier 
fortbewegen, so streckt es die Saug¬ 
füßchen nach der Seite aus, nach der 
die Bewegung erfolgen soll. Sie 
saugen sich dann mit den Saugnäpfen 
rohre, k. Füßchen; b. Wasserblasen am Grunde der Füßchen; soff verkürzen sickl Und sckllevven da- 
LM. Mund (mit vorgestülptem Schlunde); cl. Darm, «..After. 1 ' ' ueuul6cu lluJ UHU UU 
durch den Körper vorwärts. Will 
der Seestern die eingeschlagene Richtung ändern, so braucht er sich infolge 
seines strahligen Baues nicht erst zu drehen. 
3. Ernäkrungsxveise. Der Seestern lebt von Muscheln, Schnecken, kleineren 
Fischen und Krebsen. Der zahnlose Mund führt in einen weiten Magen mit 
fünf Taschen, entsprechend den fünf Armen. Will der 
Seestern eine Schnecke verzehren, so umfaßt er sie mit 
den schmiegsamen Armen, stülpt seinen Magen rüssel¬ 
artig nach außen und legt ihn an die weiche Schnecke, 
um sie auszusaugen. Auch zwischen die klaffenden 
Muschelschalen senkt er den sehr dehnbaren Magen. 
Auf Austernbänken ist er darum ein ungern gesehener 
Seestern mit vorgestülptem Gast. Als Tastwerkzeuge dienen ihm die sehr emp- 
Magensacks eine Schnecke aus-sindlichen Füßchen. Am Ende eines jeden Armes hat 
saugend. er einen kleinen, roten Augenpunkt. 
Der gemeine Seeigel bewohnt die europäischen Meere mit Ausnahme der Ostsee und 
hat etwa die Gestalt eines Apsels. Von der Oberfläche der Haut, deren Kalkplatten eine 
feste Schale bilden, strahlen nach allen Seiten spitze, bewegliche Stacheln. Der mit 
5 Zähnen versehene Mund befindet sich aus der Unterseite, der Aster auf der Oberseite. 
Die Nahrung besieht vorwiegend in Meerespflanzen. Die zahlreichen Saugfüßchen stehen 
in fünf Reihen, die sich vom Munde aufwärts nach dem After ziehen. 
F. Hohl- und pfflanzentiere. 
Vier- oder sechsstrahlige Tiere mit einem einzigen Körperhohlraum, der die Verrichtung 
des Magens, des Darmes und der Blutgefäße ausübt. Sie haben mit Ausnahme der 
Schwämme Nesselkapseln. Ausschließlich Wasserbewohner, meist Meerestiere. 
Die rote Edelkoralle. 
1. 6in;el1ier. Die Edelkoralle gehört zu den Blumentieren oder 
Blumenpolypen. (Name von der äußeren Form und Farbe der häufig fest¬ 
sitzenden Tiere.) Ihr Mund ist von acht gefiederten Armen umstellt. Diesen 
fällt die Aufgabe zu, nach Beute zu tasten, dieselbe zu töten, zu fassen und der 
Mundöffnung zuzuführen. Zum Töten der Beute dienen die Nesselkapseln,
	        
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