132 Physik. 
Gleichgewicht. Daraus folgt: Der gleicharmige Hebel ist im Gleichgewicht, 
wenn an beiden Armen gleiche Gewichte angreifen. 
Der gleicharmige Hebel wird als Krämerwage angewendet. Sie besteht 
aus dem Wagebalken mit der Zunge, aus der Schere und den beiden 
Wagschalen. Der Wagebalken ist etwas oberhalb seines Mittelpunktes durch— 
bohrt und mit einer Achse versehen, die in der Schere befestigt ist, so daß 
er sich in senkrechter Ebene um die Achse drehen kann. Die Wagschalen sind 
gleichschwer gearbeitet und gleichweit vom Drehpunkte aufgehängt. Die Zunge 
ist ein Metallstift, welcher senkrecht in die Mitle des Wagebalkens eingeschraubt 
ist. Die senkrechte Stellung derselben deutet das Gleichgewicht ann Daher 
benutzt man die Wage dazu, das unbekannte Gewicht von Körpern zu bestimmen. 
Zum Heben von Lasten benutzt man oft einen Hebebaum. Man steckt das 
eine Ende einer Stange unter den zu hebenden Gegenstand, legt einen Stein 
oder Klotz unter die Stange und druͤckt das obere Ende der Stange nach unten. 
Ein Hebel, dessen Unterstützungspunkt nicht in der Mitte liegt, heißt ein 
ungleicharmiger Hebel. In Fig. 3 ist der eine Arm doppelt so lang als 
der andere. Hängt man an das Ende des kurzen Armes 2 kg, an das Ende 
des längeren Armes 1 Kg, so findet Gleichgewicht statt; ebenso, wenn in b4, 
in a 8, oder in be5, in a 10 kg hängen. Der ungleicharmige Hebel ist 
im Gleichgewicht, wenn die Kräfte sich umgekehrt verhalten wie die Hebel— 
arme. 
Ein Hebebaum kann auch benutzt werden, wie Fig 4 zeigt: ab ist der 
Hebel, b der Unterstützungspunkt, be der Lastarm, ab der Kraftarm. Das 
freie Ende a wird nach oben bewegt. Ein Hebel, bei welchem Kraft und Last 
auf derselben Seite des Unterstützungspunktes angreifen, heißt ein einarmiger 
Hebel. Er wirkt nach demselben Gesetz wie der ungleicharmige. Als einarmige 
Hebel wirken: Brechstange, Schiebkarren, Häckselschneide, Trage, Nußknacker. 
8 3. Die Rollen. Die feste Rolle (Fig. 5) besteht aus einer kreisrunden 
Scheibe, die mit einer Achse in einer Schere hängt. Am Rande der Scheibe 
befindet sich eine Rinne zur Aufnahme einer Schnur (AB). An dem einen Ende 
der Schnur wird eine Last befestigt; an dem andern Ende greift die Kraft an 
Hängt man z. B. an 4 11g, so muß in B auch 1* angreifen, um das 
Gleichgewicht herzustellen. Die feste Rolle wirkt wie ein gleicharmiger Hebel; 
sie ist im Gleichgewicht, wenn die Kraft gleich der Last ist. Mit Hilfe der 
festen Rolle schafft man Lasten in die Höhe. GHäuserbau). 
Bei der beweglichen Rolle Fig. 6) ist die Schnur in A besestigt, geht 
um die Rolle (BMO), an deren Schere die Last Qhängt, und über die feste 
Rolle R. An dem freien Ende der Schnur greift die Kraft an. 1k«g in k 
hält 2 kg in Q das Gleichgewicht; während k aber 1m zurücklegt, wird Q nur 
im gehoben. An der beweglichen Rolle herrscht Gleichgewicht, wenn die 
Kraft halb so groß ist als die Last.
	        
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