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Die asiatische Türkei. 
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(das höchste Gebirge der Erde mit dem Gaurisänkar, 8800 m hoch), im 
Westen das Pamir-Hochland, im Norden der Altai und das Daü- 
rische Alpenland, im O. das Mandschurische und Chinesische Alpen¬ 
land. Von diesem Hochlande gehen nach N., O. und S.O. verschiedene 
Bergketten aus. Getrennt liegt in Vorderindien das Plateau von Dekhan. 
Von Tiefländern sind zu merken: das Tiefland von Sibirien, das Chi¬ 
nesische Tiefland, Hindostan, das Tiefland des Euphrat und Ganges 
(Mesopotamien), das Tiefland um den Aralsee. — c. Zahlreiche und große 
Ströme durchfließen Asien. Ins Nördliche Eismeer fließen: Ob, Jenissei, 
Lena; in das Ochotskische Meer: der Amur; in das Gelbe Meer: der 
Hoanghö oder Gelbe Fluß und der Jängtsekjang oder der Blaue Fluß; 
in den Bengalischen Meerbusen: der Jräwadi, Brahmaputra, Ganges; 
in das Arabische Meer: der Indus; in den Persischen Meerbusen: der 
Euphrat und Tigris; in den Aralsee: Amu und Syr. Eine Eigen¬ 
tümlichkeit sind die sog. Zwillingsströme. -— d. Asien gehört drei Zonen 
an. Der größte Teil liegt in der nördlichen gemäßigten, der kleinere Teil 
in der kalten und heißen Zone. Während in Sibirien zuweilen eine Kälte 
ist, daß das Quecksilber gefriert, herrscht in Arabien und Südpersien eine 
glühende Hitze. Derselbe Gegensatz zeigt sich in der Pflanzenwelt; Moose 
und Flechten im N., Palmen von 65 m Höhe im S. — e. Die Bewohner 
(814 Mill.) gehören im W. und S.W. der kaukasischen, im O. der mon¬ 
golischen, im S.O. der malaiischen Rasse an. 4/5 sind Heiden. In Vorder¬ 
asien gehört die Mehrzahl zum Islam. Die Zahl der Christen ist noch 
gering. 
§ 81. I)ie astatische Uürkei. 1. Rlcinasicn, eine wellige Hochfläche 
(800—1200 in hoch), mit Randgebirgen umgeben. Das bekannteste Gebirge 
ist der Taurus. Der bedeutendste Fluß ist der Kisil-Jrmak, d. h. roter 
Fluß; sein Wasser hat nämlich von dem Sandstein, welchen er durchbricht, 
eine rötliche Farbe bekommen (Halys des Altertums). — Kleinasien war 
einst ein äußerst fruchtbares Land; jetzt ist der größte Teil steppenartig und 
pflanzenarm. Außer den Küstengegenden sind nur noch einzelne Täler im 
Innern fruchtbar (Tabak, Baumwolle, Mohn zu Opium, Südfrüchte). 
Berühmte Meerschaum-Gruben. Das Land wird meist von Türken be¬ 
wohnt, an den Küsten ist griechische Bevölkerung. 
Smyrna, 200000 E., erste Seehandelsstadt Kleinasiens. Skütari, Vorstadt von 
Konstantinopel. Taräbison (Trapezünts, Handel. Tarsus, Geburtsort des Apostels 
Paulus. Angora (Ziegen). Zur Zeit des Apostels Paulus lagen in Kleinasien: 
Lystra, Troas, Ephesus, Milet. Die Galater und Kolosser wohnten im 
Innern des Landes. — Zu Kleinasien gehören viele Inseln; die bekanntesten sind: 
CYpern fruchtbar, aber verödet, hat jetzt englische Besatzung und Verwaltung), Rhodus, 
Patinos (Verbannungsort des Apostels Johannes). 
2. Armenien, ein Hochland mit fruchtbaren, weidenreichen Tälern, in 
denen verschiedene Völkerstämme (z. B. die Kurden) ihre Viehherden weiden. 
In Armenien liegt der Berg Ararat (5200 m hoch, Arche Noahs). Armenien 
gehört den Russen, Türken, Persern.
	        
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