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3. Der zweite holt den matten Gaul und überladet ihn
mit Säcken. Ha, ha! das Schmausen macht dich faul; du
ließ st es dir beim Bruder schmecken. Der Esel keucht mit dürrem
Gaum' und schleppt sich bis zum Stalle kaum.
4. Den dritten Tag die alte Plage: Es gibt nicht lauter
Feiertage; ein wenig Fasten ist gesund; ich merke schon, du
wirst zu rund
5. Der Esel fällt vor Schwäche nieder, schnappt auf und
reget sich nicht wieder. Nun teilt euch in die Haut, ihr Brüder!
133. Sprichwörter.
Undank ist der Welt Lohn. — Ein Undankbarer schadet zehn
Armen. — Unrecht Gut gedeihet nicht. — Ein ungerechter Pfennig ver—
zehrt den gerechten Taler.
II. Aus der Geschichte unseres Volkes.
A. Aus der deutschen Geschichte.
134. Gelübde.
Ferdinand Maßmann.
1. Ich hab' mich ergeben 3. Will halten und gläuben
mit Herz und mit Hand an Gott fromm und freil!
dir, Land voll Lieb' und Leben, Will, Vaterland, dir bleiben
mein deutsches Vaterland. auf ewig fest und treu!
2. Mein Herz ist entglommen, 4. Ach Gott, tu' erheben
dir treu zugewandt, mein jung Herzensblut
du Land der Frei n und Frommen, zu frischem, freud'gem Leben,
du herrlich Hermannsland. zu freiem, frommem Mutl
5. Laß Kraft mich erwerben
in Herz und in Hand,
zu leben und zu sterben
fürs heil'ge Vaterland!