I. Teil.
Halte immer Gott vor Augen und handle recht!
1. Gebet.
Herr, den ich tief im Herzen trage, sei du mit mir!
Du Gnadenhort in Glück nnd Plage, fei du mit mir!
Im Brand des Sommers, der dem Manne die Wange bräunt.
Wie in der Äugend Uofenhage, fei du mit mir!
Behüte mich am Horn der Freude vor Übermut,
And wenn ich fetbft an mir verzage, fei du mit mir!
Gib deinen Geist zu meinem Liede, daß rein cs fei,
Und daß kein Wort mich einst verklage, fei du mit mir!
Dein Segen ist wie Tau den Ueben, nichts kann ich selbst;
Doch daß ich kühn das Höchste wage, fei du mit mir!
O du mein Trost, du meine Stärke, mein Sonnenlicht,
Bis an das Ende meiner Tage, fei du mit mir!
Deibel.
2. I>er Graf von Kabsburg.
1. Zu Aachen in seiner Kaiserpracht,
Im altertümlichen Saale,
Saß König Rudolfs heilige Macht
Beim festlichen Krönungsmahle.
Die Speisen trug derPfalzgrafdesRheins,
Es schenkte der Böhme des perlenden
Weins
Und alle die Wähler, die sieben,
Wie der Sterne Chor um die Sonne
sich stellt,
Umstanden geschäftig den Herrscher der
Welt
Die Würde des Amtes zu üben.
Lesebuch für Gewerbl. Fortbildungsschulen. Erweiterte Ausgabe. *
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