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33. Der güldene Ring.
33. I>er güldene Uirig.
1. Der Herberg mancher Gilden,
Der Burschen Burg und Ruh',
Der wanderte spät abends
Ein Korps Gesellen zu.
Der Drang war groß, die Tür war klein
Und jeder will der Erste sein
Im Haus.
2. Der Herbergsvater guckt hinaus
Und spricht den Gruß: „Woher zu wandern?
Könnt ihr nicht alle Mann der Erste sein,
So sei es einer nach dem andern.
Wie's Handwerk folgt, so sprechet ein!"
Nun will erst recht ein jeder Erster sein.
Der Schuster spricht: „Wenn ich nicht wär',
Wo kämen Stiesel zum Wandern her?"
„Vom Leder!" fiel der Gerber ein.
„Nein, von der Haut!" schlug Metzger drein.
„Was Stiefel! Backe ich kein Brot,
So seid ihr auch in Stiefeln tot."
..Und mahl' ich nicht, so bäckst du Stroh;
Dann, mein' ich, wär es auch noch so."
„Und schmied' ich keinen Pflug,
So mahlt der Müller Wind; dann sind wir just so klug."
3. „Klug hin, klug her — der Maurer muß voraus!
Wo wär' die Herberg hier, baut' ich kein Haus?"
„Wie aber, Bruder, willst ins Haus hinein,
Bringt nicht der Schlosser erst die Schlüssel rein?"
„Pah, ohne Schlüssel bau' ich erst' und letztes Haus!"
Fuhr wie sein Hobelspan der Schreiner 'raus.
„Und Bruder, hast dein letztes fertig du,
Dann komm' ich, Nagelschmied, und schließe zu!"
Allein, ganz fix, nähnadelfein
Bügelt der Schneider hinterdrein:
„Ist Leut' begraben eine Kunst?
Nein, Leute machen, das ist ein'."
„Du machst doch keine, kleiner Schneider?"
„Nein, ich nicht, aber meine Kleider!"
Mit Gunst! Der kleine Schneider war hinein.