Standinavien 1: Geländebild.
Gebirge nach Whin; in diese ist das Meer eingedrungen, so daß sich von Steilufern umsäumte
und vielfach verästelte, enge Wasserstraßen bis zu 200 km weit in die starre Felsenmasse
hinein erstrecken (Abb. 4). Diese „Fjorde“ (B.«A. 1. 2. 3) bilden eine charakteristische
Schönheit des westskandinavischen Landschaftsbildes, z. B. der Christiania-⸗Fjord im innersten
Winkel des Skager Raks, der langgedehnte hardanger-Fjord, der geweihförmig gezackte
Sogne(Ss)⸗Fjord, der ahornblättrige Molde-Fjord und — einer der größten und ge—
räumigsten — der Drontheimer Fjord. Im Innern wird die Gebirgsmasse durch steile
Talspalten in einzelne plattenförmige Hochlandsgruppen (Abb. 3) zersägt. Solche
Hhochplatten (Fjelde) sind das Jötun-Fjeld (S Kiesengebirge), auf welchem sich der
Galdhöpig, der höchste Berg Nordeuropas (2500 m) erhebt, und das Dovre (Döowre)-jeld.
Nach N nimmt das Gebirge an Breite und höhe wesentlich ab. Ein kahler, 300 m
Abb. 3. Plattenlandschaft aus dem nördlichsten Skandinavien Einnmarken).
zum Nördl. Eismeer steil sich senkender Felsen wird gewöhnlich als Nordspitze Europas,
„Nordkap“, angesehen (Abb. 5).
das östliche Stufenland. Der nach der atlantischen Seite schroff und steil ab—
fallende Gebirgsrücken dacht sich ostwärts in einzelnen Terrassenlandschaften bis zu einer
flachen Küstenniederung ab. Daher folgen die vielen Slußläufe der östl. Absenkung; in
prächtigen Wasserfällen ergießen sie sich von Stufe zu Stufe und bilden auf den einzelnen
Terrassen häufig langgestreckte Seen, z. B. die Toͤrneo⸗Elf an der Nordecke des Bottnischen
Meerbusens und die Dal-Elf, welche mit ihren beiden Quellflüssen die Landschaft Dalarne
(Cäler) durchfließt.
die Seenplatte des S, ein stark gewellter Landrücken. Nach 8 geht das Stufen—
land in eine Seenplatte über, die sich schildförmig zum Meer hin senkt. Zahlreiche Schären
begleiten die Ostseeküste. Dem Strande parallel und nur durch den Kalmar-Sund von
ihm getrennt, liegt die schmale Insel land und weiter seewärts das hügelige Gotland
Gotenland). Auch der Südwestzipfel ist nur durch den Sund km breit) von der dänischen
Insel Seeland getrennt.
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