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2. Nahrung. Der Elefant nimmt seine Nahrung aus dem Pflanzenreiche—
Er findet daher in den Urwäldern Indiens und Afrikas, wo er herdenweise umher
streift, reichliche Kost. (In Indien ist er bereits zum Haustiere geworden.) Ge—
rät eine Elefantenherde in ein Reisfeld, so ist die Ernte dahin. Was nicht ver—
zehrt werden kann, wird zerstampft. In den üppigen Wäldern reißt der Elefant
zarte Zweige von den Bäumen und labt sich an dem frischen Grün der Blätter.
Aber auch armesdicke Aste bricht er mit dem Rüssel ab, zermalmt und zerquetscht
das Holz und schluckt es dann hinunter. Beim Trinken saugt er das Wasser mit
dem Rüssel durch die Nasenlöcher auf und spritzt es sodann ins Maul.
3. Klugheit. Der Elefant besitzt unter allen Tieren die größte Klugheit.
Wenn er am Tau große Balken von einem Orte zum andern zieht, so entfernt
er alle Hindernisse, die sich den Balken auf dem Wege entgegenstellen. Viel Ver—
gnügen macht ihm das Baden. Fehlt ihm dazu aber die Gelegenheit, so begießt er
seinen Körper mit Wasser. Auch pflückt er sich Zweige und benutzt sie als Fächer
und Wedel gegen Fliegen.
4. Nutzen. Die gezähmten Elefanten werden zum Ziehen und Lasttragen
benutzt oder auch vor den Pflug gespannt. Ein Elefant arbeitet mehr als 6 Pferde
und kann, wenn er von Jugend auf daran gewöhnt wird, bis zu 2000 kg tragen.
In Indien gilt er als das prächtigste Reittier.
92. Der Strauß.
1. Körperbau. Der Strauß ist der größte Vogel. Er erreicht eine Höhe
von 212 m. In seiner äußern Erscheinung steht er auf der Grenze zwischen Vogel
und Sängetier, und gleichsam als ob er dieses wüßte, hält er sich in der Wüste
gern in Gesellschaft von Vierfüßlern (Zebras, Gnus) auf, die ihn wegen seiner Höhe
und seines scharfsichtigen Auges oft als Wächter benutzen. Was den Strauß besonders
von andern Vögeln unterscheidet, ist, daß er nicht fliegen kann. Die Flügel sind
zum Fliegen ihrer Kürze wegen untauglich. An Stelle der Schwungfedern treten
lange, daunenartige Schmuckfedern, die sog. Straußenfedern. Ihre Schäfte sind weich
und biegsam. Auch am Schwanze finden sich solche. Diese Federn sind es, um
deretwillen man den Strauß verfolgt. Die Eingeborenen suchen die Tiere zuweilen
dadurch zu überlisten, daß sie sich wie Strauße verkleiden und sich ihnen dann nähern,
Der Strauß.