XII. Gesetz und Recht.
269. Segen der staatlichen Ordnung.
Munter fördert seine Schritte
fern im wilden Forst der Wandrer
nach der lieben Heimathütte.
Blökend ziehen heim die Schafe,
und der Rinder
breitgestirnte, glatte Scharen
kommen brüllend,
die gewohnten Ställe füllend.
Schwer herein
schwankt der Wagen,
kornbeladen;
bunt von Farben
aus den Garben
liegt der Kranz,
und das junge Volk der Schnitter
fliegt zum Tanz.
Markt und Straße werden stiller;
um des Lichts gesell'ge Flamme
sammeln sich die Hausbewohner,
und das Stadttor schließt sich knarrend.
Schwarz bedecket
sich die Erde;
doch den sichern Bürger schrecket
nicht die Nacht,
die den Bösen gräßlich wecket;
denn das Auge des Gesetzes wacht.
Heil'ge Ordnung, segensreiche
Himmelstochter, die das Gleiche
frei und leicht und freudig bindet,
die der Städte Bau gegründet,
die herein von den Gefilden
ries den ungesell'gen Wilden,
eintrat in der Menschen Hütten,
sie gewöhnt' zu sanften Sitten
und das teuerste der Bande
wob, den Trieb zum Vaterlande!
Tausend fleiß'ge Hände regen,
helfen sich im muntern Bund,
und in feurigen: Bewegen
werden alle Kräfte kund.