Kopf, Herz und Hand. 
Dort der Harmonie der Arbeitsbildung. 
Die Arbeitsschule erblickt ihre Grundlage in der Entwicklung s- 
püdagogik, wie sie von Pestalozzi zielstrebig erkannt und von 
Frobel psychologisch weitergebildet wurde. 5luf dieser Grundlage 
wird die Kuferziehung und Lmporbildung des Schulkindes von der 
persönlichen Aktivität zur gesellschaftlichen Arbeit 
harmonisch und natürlich gelöst, während der dogmatische Er¬ 
ziehungsgedanke vollkommener Unterdrückung des Uinderwillens und 
mechanischer Unerziehung ohne Uücksicht auf seelisches werden und 
kindliche Zpielerfahrung mit der ,,Handfertigkeit" und dem „Zpielen" 
immer im Widerstreit bleibt. — 
pestalozzi nahm in ,,Lienhard und Gertrud" (1781) die Ar¬ 
beitserziehung vielfach noch im Zinne der Fertigkeitsbildung 
und schien der Urbeit der Hand den Zchulunterricht ganz unterordnen 
zu wollen. ,,Ihre Hände sind nie still. — Jedes Ktnb muß seine 
Hausarbeit, sie möge im Nähen oder Baumwollspinnen oder sonst etwas 
bestehen, mitbringen und die Werkzeuge dazu. — Uusüben und Tun 
ist für alle Menschen immer die Hauptsache, wissen und verstehen 
ist das Mittel, durch welches sie in der Hauptsache wohl fahren." 
Die Erkenntnis der hohen Bedeutung der physischen Urbeitserziehung 
war Pestalozzis eigenste Errungenschaft*) und die sozialen Be¬ 
dürfnisse jener Volksbeglückungszeit mit den ersten und unvermittelten 
Anfängen industrieller Tätigkeit ließen die äußere Beschäftigung 
stärker hervortreten. ,,Der Bauer hat im Stall, irrt Tenn, im holz 
') Natorp, Johann Heinrich Pestalozzi. Langensalza 1305. 
Arbeitsschule. 2
	        
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