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wohlschmeckender. Aus dem Nußkern wird das zum Brennen
ganz vorzügliche Palmöl gepreßt; die harte Nußschale dient
zu verschiedenen Gefäßen, aus dem Bast werden Matten und
Netze verfertigt, vom Holze des Stammes Wohnungen gebaut
und diese mit den Blättern bedeckt.
79. Pie Sagopalme.
Wie die sorgende Mutter Natur dem Lappen sein Renn¬
tier, denl Eskimo seine Robben, dem elendesten Wilden den
Taro, den Völkern Asiens den Reis, uns dagegen das
Getreide verliehen hat, so hat sie auch die Bewohner des
indischen Archipels mit der Sagopalme beschenkt. Die
Sagopalme hat einen Stamm, der in gerader Höhe von
12—18 m steigt und in einem dichten Blätterbüschel en¬
digt. Diesen Stamm bedeckt eine Rinde von 1—1'/, cm
Dicke, welche eine weißliche schwammige und mehlige Sub¬
stanz enthält. Dies ist der Sago, das Brot mehrerer
Millionen Menschen. Wenn das oberste Ende des Stammes
unmittelbar unter der Krone anfängt, gelblich weiß zu werden,
so fällt man den Baum so nahe am Fuße als möglich, um
nichts von seinem kostbaren hollunderartigen Marke zu ver¬
lieren. Nachdem man den Sago von der Rinde abgelöst, thut
man dies noch grobe und den Sägespänen ziemlich ähnlich
sehende Stärkemehl in eine Art Backtrog, gießt Wasser darauf
und vermengt dell Sago gehörig damit, um die Fasern zu ent¬
fernen. Diese dienen zur Nahrung der Schweine und des Ge¬
flügels. Wenn das Stärkemehl sich in der Tiefe des Backtrogs
gesammelt hat, so gießt man das Wasser ab und nimmt eine
zweite Waschung vor. Darauf thut man den Sago in Körbe
von Rotang,*) und wenn das Wasser ganz abgelaufen ist,
so knetet man ihn in Kuchen, die unsern Zwiebackstücken ziem-
lich ähnlich sind; man füllt denselben in Formen und später
läßt inan ihn backen, bis er gänzlich trocken unb zusammen¬
haltend ist. Dies Brot ist sehr nahrhaft und hat, besonders
mit Butter gebacken, einen sehr angenehlnen Geschmack. Aus
dem feinsteil Satzmehl macht man kleine Kügelchen; unter dieser
Gestalt gelangt es auf die Märkte Enropa's. Ein gewöhn¬
licher Baum gibt 5—600 holländische Pfund Sago. Die
Röhre dient zu Wasserleitungen, die Blätter zur Bedeckung
') Schilfähnliches, stacheliges Palmengewächs.