V aterlands - Vertheidiger. 5a
genug da zum Löschen. Näherte der Feind sich den Wäl¬
len, oder machte irgendwo eine wichtige Anstatt, so war
alles voll Eifer, den Feind anzufallen, sein Unternehmen
zu vereiteln, und ihn zu verjagen. Oesters wurden Aus¬
fälle zu Lande gemacht, vornehmlich unter Ylefeldts
und Gyldenlöwes Anführung, wobey die Studenten
eine Tapferkeit zeigten, die ihnen Ehre machte, so wie
auck zu Wasser unter Anführung der wackern Seehelden
Helt nnd Bretahl, welche bey Nacht auszogen, nnv
eine Menge Schiffe, die bestimmt waren, Schwedische
Völcker nach Amack hinüber zn bringen, verbrannten und
versenkten. Der König selbst gieng umher, ermunterte,
gab Befehle und belohnte, wen er am arbeitsamsten und
beherztesten sah. Er ließ sich ein Zelt bey dem Osterthore
aufschlagen, worin er Nachts schlief, und seine Mahlzeit
einnahm, welche nicht besser als die des gemeinen Mannes
war. So verstrich der erste Monat der Belagerung. Man
arbeitete, um der Gefahr zu begegnen, und kämpfte ge¬
gen die Unfälle, stets in der Hoffnung, daß die Holländi-«
fche Flotte zu Hülfe kommen werde. Im folgenden Mo¬
nate aber wuchs Pie Noth, und die Hoffnung nahm ab.
Die Festung Kronburg (einer von den Schlüsseln Däne¬
marks) wurde erobert, und also der Sund noch mehr ge¬
sperrt. Die Lebensmittel, die nie im Ueberflnsse vorhan¬
den gewesen waren, wurden nun selten und theuer. Ein
Theil des zu Kronburg dem Feinde in die Hände gefalle¬
nen Geschützes wurde von dort abgeführt, und gegen
Koppenhagcn gerichtet, um das Feuer zu verdoppeln; der
andere Theil desselben wurde in Bereitschaft gehalten, alle
die Schiffe damit zu beschießen, welche, um der Stadt
Lebensmittel zu bringen, durch den Sund gehen wollten.
Es schien nun fast unmöglich, daß die Holländische Flotte
glücklich hindurch kommen könnte. Gleichwohl dauerten
Muth und Kraft, noch innerhalb der Wälle Kopenhagens
fort. Immer noch war alles auf der Hut, Alle wie zuvor
für^s allgemeine Beste eifrig besorgt. Die Reichen schon¬
ten nichts von dem, was sie über die Nothdurfl hatten,
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