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Schneemanns Drohung.
Seht den Mann, o große Not,
Wie er mit dem Stocke droht,
Gestern schon und heute noch,
Aber niemals schlägt er doch.
Schneemann, bist ein armer Wicht,
Hast den Stock und wehrst dich nicht.
Freilich ist's ein armer Mann,
Der nicht schlagen und laufen kann,
Schleierweiß ist sein Gesicht.
Liebe Sonne, scheine nur nicht,
Sonst wird er gar wie Butter weich
Und zerfließt zu Wasser gleich.
Hey.
Der Minier.
A, a, a — der Winter, der ist da!
Herbst und Sommer ist vergangen,
Winter, der hat angefangen.
A, a, a — der Winter, der ist da!
E, e, e — nun giebt es Eis und
Schnee.
Blumen blühn an Fensterscheiben,
Sind sonst nirgends aufzutreiben.
E, e, e — nun giebt es Eis und
Schnee.
I, i, i — vergiß des Armen nie!
Hat oft nichts, sich zuzudecken,
Wenn ihn Frost und Kälte schrecken;
I, i, i — vergiß des Armen nie!
O, o, o — wie sind die Kindlein
froh,
Wenn das Christkind thut was
bringen
Und: „Vom Himmel hoch" sie singen.
O, o, o — wie sind die Kindlein froh.
U, u, u — ich weiß wohl, was ich thu'!
Christkind lieben, Christkind loben
Mit den vielen Engeln droben.
U, u, u — ich weiß wohl, was ich thu'! (—)
Winterfreuden.
Mädchen: Der Winter ist gekommen
In seinem weißen Kleid,
Hat Blumen uns genommen,
Den Garten zugeschneit.
Knaben: Nun holen wir den
Schlitten.
Wollt ihr gefahren sein,
So müßt ihr uns hübsch bitten;
Dann setzt ihr euch hinein.
Mädchen: Der Bach in Eises Hülle
Läßt nicht ein Fischlein sehn;
Die Flur ist tot und stille,
Und scharfe Winde wehn.
Knaben: Hei! da giebt's andre
Freuden,
Wenn uns die Eisbahn ruft,
Und froh dahin wir gleiten
In frischer Winterluft.
Beide: Nun wird auchbald erscheinen
Die frohe Weihnachtszeit,
Dann schimmern für die Kleinen
Die Lichter weit und breit;
Und Reiter, Puppen, Spiele
Und Löw' und Hund und Pferd
Im lusllgen Gewühle
Sind für uns da beschert. (—)