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XJV. Lieder und Gesänge.
ncr ganzen Lebensbahn! Als Freund, wie zärtlich gegen
Freunde! verfolgt, wie duldend gegen Feinde! für aller Wohl
schlug deine Brust. Die Menschen trösten und erquikken,
erfreuen, heilen und beglükken, war dein Geschäft, war deine Lust.
4. Tief rührte dich die Noth der Sünder! Wie sorg¬
sam gingst du ihnen nach! Wie viele wurden GotteS Kinder,
wenn rührend deine Liebe sprach! Du kämpftest, Wahrheit
z,l verbreiten, und Alle zu dem Heil zu leiten, das nicht
mit Well und Zeit vergeht. Entzogst du matt dich dem
Getümmel; so war die Einsamkeit dein Himmel, dein Geist
bei'm Barer im Gebet.
5. Du warst demüthig und bescheiden, ein Freund er¬
laubter Heiterkeit, bewiesest bei den schwersten Leiden Geduld,
Muth und Gelassenheit; vergabst, von Liebe tief durchdrun¬
gen, die härtesten Beleidigungen im Leben, und dem Tode
nah, und starbst so rührend und erbauend, so freudig, stand¬
haft, Gott vertrauend, so göttlich groß auf Golgatha.
6. Wie du gesinnt zu sein, zu handeln, ist deiner
Schüler höchste Pflicht; der muß nach deinem Vorbild wan¬
rein, der von Verehrung Jesu spricht. Dann wird zuni
Fleiß in guten Werken uns göttlich der Gedanke stärken,
daß wir des Vaters Willen thun, und daß sein heilig Wohl>
gefallen, sein Geist und Segen auf uns Allen hier und im
Himmel lohnend ruhn.
6. Das Leiden Jesu.
Met. Wenn mein Stündlein u. s. w.
1. Die fürchterliche Stunde naht! Von Menschen ausge¬
stoßen, verkauft, o Jesu, durch Verrath, ist schon dein Tod
beschlossen. Doch häuft um dich der Feinde Wuth erst Schmerz
um Schmerz, und fordert Blut, imd sättigt ihre Rache.
2. Sie schwingt die scharfe Geissel, dreht von Dornen
eine Krone. Da steht dein Jammerbild, und fleht verge¬
bens: Ach verschone! Ans Kreuz! Ans Kreuz! schreit Ra¬
serei, und führt die Fluth der Angst herbei, in welcher du
versinkest.
3- Ich seh vor dieser höchsten Noch dich, Jesu, zittern,
zagen. Ich höre dein Gebet zu Gott, dein jammervolles
Klagen. Du liegst auf deinem Angesicht. Die Erde nicht,
der Himmel nicht hat Trost für deine Seele.
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