Vorwort
zur ersten Austage.
Schon seit mehreren Jahren empfängt der Verfas¬
ser die neu in die Schule eintretenden Kinder. Dadurch
ist ihm Gelegenheit gegeben, den geistigen Standpunkt,
wie das Unterrichts-Bedürfniß der lieben Kleinen genau
kennen zu lernen. Lebhaft überzeugt von der Nothwen¬
digkeit zweckmäßiger Sprechübungen hat er schon in frü¬
heren Jahren einige bekannte Anleitungen für den An¬
schauungs-Unterricht praktisch durchgenommen, andere em¬
pfohlene genau durchgesehen. Es wollte ihm aber keine
dieser Schriften so ganz zusagen. Deßhalb hat er ver¬
sucht, einen eigenen Weg auf diesem Felde des Unterrichts
zu betreten. Er stellte sich dabei die Aufgabe, den ersten
Unterricht genau an das Leben der Kinder anzuschließen
und in allen Theilen interessant und lebendig zu machen.
Die Wahl der Gegenstände, wie die einzelne Ausführung
hat er zum größten Theile der Jugend abgelauscht. Die
Arbeit ist so zu sagen in der Schule entstanden und nun
schon einigemale erprobt worden. Daß neben dem zeit¬
raubenden ersten Lese- und Schreibuntcrricht ein frucht¬
barer Anschauungs-Unterricht nicht aufkommen konnte,
wird Jedermann einsehen. Deßhalb wurde jener in das
zweite Schuljahr zurückgedrängt.
Der Verfasser erkennt gerne an, daß seine Arbeit
noch an mancherlei Mängeln leidet. Er muß das um so
mehr aussprechen, als er einerseits bei der Auswahl der
Erzählungen und Lieder gerade nicht alle gewünschten
Hülfsmittel zur Hand hatte und er andererseits manches
ganz neu bearbeiten mußte. Bei geehrter Beurtheilung
der Schrift wird dieß einigermaßen zu geneigter Nachsicht
bestimmen.
Sollte das Buch auch von Lehrern anderer Con-
fessionen benützt werden, so wären ,,die Kirche" nach der
betreffenden Confession rc., die angeführten Lieder aus dem
Gesangbuch für die evangelische Kirche in Württemberg
nach dem eingeführten Gesangbuche, die Sprüche nach
dem vorgeschriebenen Spruchbuche abzuändern, was keine