Martin Opitz.
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verses, auch des ersten in der folgenden strophe caesur behalten
wird. Zum exempel:
1. Nein nein, wie bleich ich bin,
Nicht vom studiren nur, so bleibt doch wie vorhin
5 Mein vorsatz unbewegt; 2. ich wil mein glücke tragen,
So lang ich kan und mag; wil setzen auff den wagen
Der grawen ewigkeit durch meiner Leyer kunst
Die braune Flavia; 3. an stat der Musen gunst
Ist jhrer äugen glut; 4. das sternenliechte fewer
10 Körnt, wie der schöne Nort den Schießen, mir zue stewer.
Das VIII. Cap.: Beschluss dieses Buches.
2. Aus „Trostgedichte in Widerwertigkeit des Krieges“.
(Text nach Goedeke-Tittmann S. 203 ff.)
Inhalt. Erstes Buch: Des Krieges Elend und Gottes Zorn ist durch
die Verderbnis der Zeit verschuldet; aber Unglück bessert die Menschen,
Not lehrt beten. Zweites Buch; Man füge sich Gottes weisem Willen,
der alles schuf und Avieder stürzen kann. Eitelkeit irdischer Güter; nur
Tugend hat Bestand. Drittes Buch: Trost liegt in der Unschuld und dem
Bewusstsein, um Gottes, der Religion und Freiheit willen GeAvalt zu leiden;
dem Heldenmute wird unsterblicher Ruhm zuteil.
Drittes Buch.
Ob wol der Tugend Trost, von dem Avir jetzt gehöret,
Ein männliches Gemüth’ auf alle Fälle lehret
Beherzt und freudig sein in dieser letzten Zeit,
Da nichts als Elend ist, als Krieg und schwerer Streit:
15 Doch ist diß nicht genug. Wir müssen ferner wissen,
Wie eine gute Sach’ und heiliges Gewissen
Das Leid und Kümmerniss des Herzens Avenden kau,
AVas Uebel und Gewalt uns auch wird angethan.
Ist etwas auf der AVelt bequem und gut zu nennen,
20 Nach dem man früh und spät sol trachten, laufen, rennen,
Um das den Herren soll ersuchen Gross und Klein,
So Avird es wol geAviss der edle Friede sein.
AATo er sein Lager hat, wird Gottesfurcht geübet,
Gerechtigkeit erbaut, Scham, Ehrbarkeit geliebet,
25 Die Künste fortgepflanzt, die Güter nehmen zu,
Land, Stadt, Mensch, Vieh und Feld geneusst der süssen Ruh.
Erwacht der strenge Mars, da bleibt nichts unversehret,
Gar kein Gesetze gilt, kein Recht Avird mehr gehöret,
AVeil AA7affen und GeAvehr zu viel Getümmel macht;
30 Die Frömmigkeit reisst aus, die Zucht gibt gute Nacht.