Die neuen Planeten.
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in rascher Folge. Im Laufe des Jahres 1847 wurden die drei weiteren
Asteroiden Hebe, Iris und Flora entdeckt. Das Verdienst, Hebe
aufgefunden zu haben, gehört wiederum Herrn Hencke, dem Entdecker
der Asträa; dieß geschah am 1. Juli 1847. Die Iris wurde am 13. August
von Hind in London entdeckt, der am 18. Oktober desselben Jahres-
Abends 11 Uhr 20 Minuten wieder einen Planeten entdeckte, der den
Namen Flora erhielt. Die Bahnen dieser drei Kometen betreffend, lassen
sich zwar noch keine ganz genauen Angaben über ihre Zahlenverhältnisse
machen, aber annähernd richtig dürften folgende seyn:
Mittlere Entfernung von der Sonne, d. h. halbe große Are der
Planetenbahn bei der
Hebe 50,365,000 geogr. M. Iris 49,146,000 g. M. Flora 44,526,000 g. M.
Ercentricität der Bahn von
Hebe 10,375,200 g. M. Iris 11,205,200 g. M. Flora 10,713.000 g. M.
Neigung der Bahn gegen die Ekkliptik von
Hebe 140° 47' Iris 5° 29'23" Flora 5° 54'
Umlanfszeit:
Hebe etwa 1462 Tage, Iris etwa 1380 Tage, Flora 1300 Tage.
Außerdem wurden noch mehrere Kometen, einige Monde oder Tra¬
banten zu Saturn, ein solcher zum Neptun entdeckt, so daß unser Son¬
nen- oder Planetensystem nunmehr hat: 18 H a up tp la ne t en : Merkur,
Benus, Erde, Mars, Flora, Besta, Asträa, Juno, Hebe, Iris, Ceres,
Pallas, Metis, Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun, und den neuesten
Planeten von de Gasparis; — ferner 2 l Ncbenplaneten oder M o n d e
(Trabanten): 1 Mond der Erde, 4 Monde des Jupiter, 8 Monde des
Saturn, 6 Monde des Uranus und 2 Monde des Neptun ; endlich 2 Ring e:
am Saturn und Neptun, sowie 3 Kometen von bekannter Wiederkehr:
den Halley'schen, Enke'schen und Biela'schen.
Es mag hier auch erwähnt werden, daß das gegenwärtige Verhältniß
der Glieder des Sonnensystems, so weit uns die Forschung bis jetzt gelehrt
hat, das einzige ist, durch welches die Stabilität des Ganzen gesichert
werden konnte. Wenn wir jedoch von der Stabilität des Systems spre¬
chen, so müssen wir uns erinnern, daß auch die Planeten eine Anziehungs¬
kraft auf einander ausüben, obschon sie alle unter dem noch mächtigeren
Einflüsse der Sonne stehen. Die Erde z. B. wird durch die Sonne in
ihrer Bahn erhalten, wird jedoch auch durch Merkur, Venus, Jupiter und
die anderen Planeten je im Verhältniß zu deren Massen und Entfernungen
afsteirt. Aber all diese Körper ändern beständig ihre Lagen in Beziehung
auf die Erde und zu einander, und die Entdeckung dieses Faktums führt
uns natürlicherweise zu der Frage: was das endliche Resultat dieser ver-