1. Es ist, als müßt' ein Zauber
dabei im Spiele sein,
daß alles ist so sauber
im Hanse und so rein:
die Dielen und die Wände,
das Holzgerät und Glas, —
und sind doch nur zwei Hände,
nur die bewirken das.
2. Betritt man nur die Schwelle,
so fühlt man sich schon froh;
es waltet eine Helle
im Haus, die schmückt es so.
Viel Pracht nicht würde taugen
dazu und Reichtum nicht, —
es ist nur ein Paar Augen,
! das spendet so viel Licht.
5. Hauszauber.
3. So ruhig ist es drinnen,
man hört kein hartes Wort;
wer Hader denkt zu spinnen,
bleibt von der Türe fort.
Es ist so eine Stille
im Hause allerwärts, —
und diese ganze Fülle
von Frieden schafft ein Herz.
Johannes Trojan.
6. Das alte Haus.
1. Der Maurer schreitet frisch
heraus,
er soll dich niederbrechen;
da ist es mir, du altes Haus,
als hörte ich dich sprechen:
„Wie magst du mich, das lange Jahr’
der Lieb’ und EintrachtTempel war,
wie magst du mich zerstören?
2. Dein Ahnherr hat mich einst
erbaut
und unter frommem Beten
mit seiner schönen, stillen Braut
mich dann zuerst betreten.
Ich weiß um alles wohl Bescheid,
um jede Lust, um jedes Leid,
was ihnen widerfahren.
3. Dein Vater ward geboren hier
in der gebräunten Stube,
die ersten Blicke gab er mir,
der muntre, kräft’ge Bube.
Er schaute auf die Engelein,
die gaukeln in der Fenster Schein,
dann erst auf seine Mutter.
4. Und als er traurig schlich
am Stab
nach manchen schönen Jahren,
da hat er schon, wie still ein Grab,
in meinem Schoß erfahren;
in jener Ecke saß er da,
und stumm und händefaltend sah
er sehnlich auf zum Himmel.
5. Du selbst, doch nein, das
sag’ ich nicht,
ich will von dir nicht sprechen;
hat dieses alles kein Gewicht,
so laß nur immer brechen.
Das Glück zog mit dem Ahnherrn
ein;
zerstöre du den Tempel sein,
damit es endlich weiche.
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