dabei!“ Er stampft mit den Vorderbeinen und geht einige
Schritte zurück. Der Junge nickt wieder. „Gleich!“ meint
der Bock, nimmt einen Anlauf, bäumt auf den Hinter¬
beinen empor und „puff!“ gibt’s einen Stoß. Der Bock
an des Buben Kopf, der Bube rückwärts hinunter vom
Stamme, das Buch empor, hoch in die Luft! Heulend
rafft der Bube sich auf und eilt in das Haus. Hat er
keinen Buchstaben im Kopfe, hat er doch eine Beule
daran. Der Bock steht aber verwundert über den zu
leichten Sieg wieder am Wege und wartet, ob wieder
ein Bube kommt, der nichts gelernt hat und auf der
Straße dann einschläft.
22. Versuchung.
Robert Reinick.
1. Gar emsig bei den Büchern
Ein Knabe sitzt im Kämmerlein;
Da lacht herein durchs Fenster
Der lust'ge, blanke Sonnenschein
Und spricht: „Lieb Kind, du sitzest hier?
Komm doch heraus und spiel bei mir!"
Den Knaben stört es nicht;
Zum Sonnenschein er spricht:
„Erst laß mich fertig sein!"
2. Der Knabe schreibet weiter;
Da kommt ein lustig Vögel ein,
Das picket an die Scheiben
Und schaut so schlau zu ihm herein.
Es ruft: „Komm' mit! Der Wald ist grün,
Der Himmel blau, die Blumen blüh'n."
Den Knaben stört es nicht;
Zum Vogel kurz er spricht:
„Erst laß mich fertig sein!"