e. Australien..
I. Allgemeines
Das Klima ist verschieden, je nachdem die Inseln in
der heißen oder gemäßigten Zone liegen. Die innere Be.
schaffenheit derselben ist noch sehr unbekannt, da die Euro¬
päer überall nur die Küsten besucht haben. Im Allgemei,
nen ist der Boden fruchtbar und erfreut sich-einer guten
Bevölkerung.
Die Produkte des Lhierreichs sind nicht mannich-
faltig, doch kommen europäische Hausthiere gut fort. Das
Mineralreich mag vielleicht mehr darbieten, doch weiß man
das nickt. Großer Reichthum herrscht im Pflanzenreiche.
Die Bewohner sind durchgängig Malayen, doch
tritt unter ihnen eine merkliche Verschiedenheit ein, so daß
man oft nur im Allgemeinen die Race wieder erkennt. Sie
sind sich in Farbe, Körperbildung und Sprache mehr oder
weniger ähnlich. Die gewöhnliche Annahme ist, daß alle
in zwei Hauptklaffen zerfallen, nämlich in Austral:Ne,
g e r und Austral-Malayen; doch, bei genauerer Beobach,
tung ergiebt sich bei letzteren wieder ein merklicher Unter,
schied, so daß man sie in mongolische Malayen und
Hindu-Malayen getheilt hat.
1) Die Australneger, mit krausem, wolligem, selten
schlichtem Haupthaar, hervorstehenden Backenknochen, auf,
geworfenen Lippen, ganz dunkler, oft schwarzer Hautfarbe,
sind allerdings den Negern in Afrika sehr ähnlich. Sie be¬
wohnen Neuholland, van Diemensland nebst den be¬
nachbarten Eilanden, das Innere von Neuguinea und
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