Full text: Lesebuch in Lebensbildern für mittlere Schulklassen (2)

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Tuch stark gerieben und dadurch stark erwärmt wird, so zieht sie Papier- 
schnitzel, Strohhälmcheu, Sandkörnlein an, und stößt sie nach einigen 
Augenblicken wieder ab. An dem Bernstein, an dem Glase, an 
trockenem Harz findet man dieselbe Erscheinung. Reibt man diese 
Körper im Dunkeln, so fährt ein Funke heraus, wenn man den 
Finger nahe daran hält. Diese merkwürdige Naturkraft nannten 
die alten Griechen Elektricität oder elektrische Materie 
(Blitzkraft). Denn an dem Bernstein, welcher bei ihnen Elektron 
hieß, hatten sie diese Erscheinung zuerst bemerkt. Aus dem Nucken 
einer Katze fahren kleine Funken, wenn man ihn im Dunkeln an 
haltend rückwärts, d. h. gegen die Haare streicht. Die elektrische 
Materie findet sich allenthalben in der Erde verbreitet. Sie muß 
in feinen Theilchen sich selbst zu den Wolken erheben. Bei einem 
Gewitter drängen sich die Wolken in Haufen zusammen itnb reiben 
sich aneinander. Durch dieß Reiben entsteht der elektrische Funke. 
Dieser Funke theilt die Luft. Die Luft schlägt natürlich angenblick- 
lich mit einem Knall wieder zusammen. Dieser Knall wird Donner 
genannt. Gefährlich ist nur der Blitz, nicht aber der Donner. 
Doch selten fährt ein Blitzstrahl zur Erde nieder und zündet, meistens 
vertheilt sich der Blitz in den Wolken wieder. Franklin erfand auch ein 
Schutzmittel gegen das Gewitter, den Blitzableiter. Von der Eisen¬ 
stange, die oben mit einer vergoldeten Spitze versehen ist, wird der 
Blitzstrahl angezogen und ohne Schaden in den Boden geleitet. 
IV. Abtheilung. 
Die Lehre vom Mensche n. 
A. Der menschliche Körper. 
t 
tz. 1. Der Mensch ist das vorzüglichste Geschöpf auf der Erde. Er besteht 
aus Leib und Seele. Der Leib oder Körper des Menschen ist aus festen, 
weichen und flüssigen Theilen zusammengesetzt. .
	        
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