Full text: [Teil 4, [Schülerbd.]] (Teil 4, [Schülerbd.])

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7. Und als der letzte Schritt verhallt, 
der letzte Zweig zurückgerauscht, 
da wird es einsam in dem Wald, 
wo überm Ast die Sonne lauscht; 
und als es drinnen noch geklirrt 
und noch ein Weilchen sich geschoben, 
da still es in der Hütte wird, 
vom wilden Weingerank umwoben. 
8. Der scheue Vogel setzt sich kühn 
aufs Dach und wiegt sein glänzend Haupt, 
lirtb summend durch der Reben Krün 
die wilde Biene Honig raubt; 
nur leise wie der Hauch im Tann, 
wie Weste durch die Halme streifen, 
hört drinnen leise, leise man 
vorsichtig an den Messern schleifen. — 
9. Ja, lieblich ist des Berges Maid 
in ihrer festen Glieder Pracht, 
in ihrer blanken Fröhlichkeit 
und ihrer Zöpfe Rabennacht; 
siehst du sie brechen dnrch's Genist 
der Brombeerranken, frisch, gedrungen, 
du denkst, die Zentifolie ist 
vor Übermut vom Stiel gesprungen. 
10. Nun steht sie still und schaut sich um 
allüberall nur Baum an Baum; 
ja, irre zieht im Walde um 
des Berges Maid und glaubt es kaum; 
noch zwei Minuten, wo sie sann, 
pulsieren ließ die heißen Glieder — 
behende wie ein Marder dann 
schlüpft keck sie in den Steinbruch nieder. 
11. Am Eingang steht ein Felsenblock, 
wo das Geschiebe überhängt; 
der Efeu schüttelt sein Gelock, 
zur grünen Laube vorgedrängt.
	        
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