870 Allgemeine Weltgesch. Zweyter Haupttheil.
2« n. C. G. Kaiser und Geistlichen, die griechische Rieche
*j£qT mit der lateinischen oder römischen zu ver¬
einigen: hauptsächlich in der Absicht, damit
das griechische Reich desto ansehnlichere ¿>ulfe
von den europäischen Fürsten "wider die Tür¬
ken erhalten möchte. Zweymal war schon ein
**74. solcher Vergleich geschlossen worden; allein die
-*43S» Quetmeiften Griechen nahmen ifyn nicht an, weil
ihnen die Bedingungen desselben zu hart schie¬
nen. Selbst bey den Anstalten, welche einige
europäische Fürsten trafen, um die Türken zu¬
rück zu treiben, wurden Fehler begangen, die
sehr unglücklich ausschlugen. Der deutsche
Kaiser, Friedrich der Dritte, war viel zu un¬
thätig, als daß er etwas zum Besten des grie¬
chischen Reichs hätte unternehmen sollen, das
nun beynahe bloß auf Eonstantinopel einge-
*483« schränkt war. Diese Hauptstadt wurde also
endlich stürmend von den Türken erobert: und
der lehte Kaiser, Konstantin der Eilfte, kam
bey der Vertheidigung derselben ums Leben. '
v-raif XXXTIV. Gleichwohl war dieser für pie eu-
s&ei ropäischen Christen so wichtige Verlust auch mit
herstel- einem beträchtlichen Vortheile für sie verbun-
Gelehr- fcetu mePv Türken in den europäischen
samkeit in Antheil des griechischen Kaiserthums eingedrun-
Europa. ^n roörcn. desto mehrere gelehrte Griechen
, fluch-
XXXIV. Was entstand aus dem Unglück des griechi¬
schen Reichs für eine nützliche Veränderung für die
abendländischen Christen ? — Hanen die Griechen bis.
her große Gelehrten unter sich gehabt? — Was be.
saßen sie aber für einen Vorzug vor den abendlgndi.
scher, Christen? — Wie wurde also die Denkungsart
und das Studieren der letztern Lurch die Griechen ge.
bessert? - Welche Griechen Machten sich insonderheit
dadurch verdient?