»5* Geschichte der Römer
Lödetem Dieser Mord verursachte eine große B^wegWg
in der Kerfammlung^, Kajus, der die Folgen dieser Ge¬
waltthätigkeit vorsah, verwies dem Flakkus. seine Heftige
ßeit, .Er verlies das. .Kqpstos. Ns. er ühcr den Markt
gieng, blieb er vor einer Statue stehen, die dem Anden¬
ken seines Vaters errichtet war, - und.nachdem er sie eine
Zeitlang betrachtet hatte, brach er in einen Strom von
Thränen aus, als wenn er den Geist der veränderten Zei¬
ten beweinte. . Seine Begleiter wurden nicht weniger ge¬
rührt, sie nahmen Theil an stimm Schmerze, und gelob¬
ten, nie einen Mann zu verlassen, dessen Liebe zu seinem
Vaterlande sein, einziges Verbrechen setz. Unterdessen
wandte der Senat alles an, die Stadt, in Furcht zu setzen,
und ihre Besorgniß vor der Gefahr zu vermehren. Der
Konsul erhielt Befehl, dafür zu sorgen, daß die Republik
keinen Schaden leide; hiedurch ward er mit unumschränk¬
ter Machr bekleidet. Der Leichnam - des todren Liktors
wurde durch die Strassen getragen, und vor dem Rath-
hause öfstntlich. zur Schau gestellt,, der Adel erhielt Be¬
fehl, sich den folgenden Tag bewaffnet mit allen seinen
Sklaven-und Anhängern auf dem aventinischen Berge ein-
zusinden. Flakkus war nicht weniger geschäftig,, die Ueber-
bleibsel seiner zerstreuten Anhänger zu sammeln; aber es
gieng nicht mehr wie bey den ehemaligen Unruhen, da
die Plebejer gegen die Patrizier aufstanden, denn dieser
Unterschied war schon lange aufgehoben; es war jetzt bloß
Lidersetzung der Armen gegen die Reichen, ohne.gemein¬
schaftliche Verbindung, als wenn sie schon durch ihre
herrschsüchtigen Oberherrn gedemüthiget waren. Kajus
welcher seine Schwache voraussah, war gleichwohl ent¬
schlossen, seine Freunde nicht zu verlassen. Er begab sich
in seiner gewöhnlichen Kleidung und mit einem kurzen.
Dolche , im Fall er angegriffen werden sollte,, in Beglei¬
tung- seiner Freunde auf den Berg Aventinus. Hier er¬
fuhr .er, daß die Konsuln öffentlich bekannt gemacht hat¬
ten, daß derjenige, Welcher seinen oder Flakkus Kops brin-
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